Einen Tag nach dem Weltkrebstag, der jährlich am 4. Februar mit dem Ziel stattfindet, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, kann die deutsche Merck KGaA einen großen Deal im Bereich der Immunonkologie verkünden. Das DAX-Unternehmen wird zukünftig mit dem britischen Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) bei der Entwicklung des Medikamentenkandidaten M7824 zusammenarbeiten. Diese neuartige Krebsimmuntherapie ("TGF Beta-Trap") befindet sich derzeit in der klinischen Entwicklung und zielt auf die Behandlung verschiedener, schwer behandelbarer Krebsarten ab. Merck winken durch die Allianz Zahlungen von bis zu 3,7 Milliarden Euro. Zunächst erhalten die Darmstädter eine Vorauszahlung in Höhe von 300 Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
„Unser bifunktionales Fusionsprotein M7824 verfügt über das Potenzial, Krebspatienten neue Optionen zu eröffnen. Gemeinsam mit GSK wollen wir einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Krebs vorantreiben und dabei in dieser neuartigen Klasse von Immuntherapien eine führende Rolle einnehmen“, sagte Belén Garijo, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Healthcare. „GSK hat sich aufgrund seines starken Engagements im Bereich Onkologie und seiner komplementären Fähigkeiten und Kompetenzen, die es in unsere Allianz einbringen wird, als idealer Partner herauskristallisiert. Wir freuen uns nun darauf, das volle Potenzial von M7824 in einer großen Bandbreite von Krebsindikationen nutzbar zu machen, während wir unser Onkologie-Portfolio weiter voranbringen.“
100-Euro-Marke im Fokus
Die Aktie von Merck kann von dieser Meldung mit einem Kursanstieg von 2,3 Prozent auf 95,94 Euro profitieren. Damit ist der Wert hinter Wirecard, Fresenius Medical Care, Covestro, Adidas und Fresenius am Dienstagnachmittag der sechststärkste DAX-Wert des Tages. Zuletzt konnte Merck mit einigen positiven News auf sich aufmerksam machen. Anleger bleiben bei Merck investiert. Wichtig wäre allerdings aus charttechnischer Sicht, dass möglichst bald der Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro gelingt.