Die deutsche Merck KGaA geriet im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur ebenfalls stark unter Druck. Und auch eine kräftige Gegenbewegung blieb beim DAX-Titel bis dato aus. Denn der Pharma- und Spezialchemie-Konzern muss erneut mit dem Partner Pfizer einen Rückschlag beim Hoffnungsträger Avelumab verkraften. Das Krebsmedikament verfehlte in einer wichtigen Lungenkrebsstudie die zuvor definierten Endziele.
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Chemotherapie konnte die Gesamtüberlebensrate der Patienten mit nicht operablem oder metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) nicht verbessert werden. Dies ist besonders ärgerlich, da Avelumab (Handelsname Bavencio) in Zukunft zu den Wachstumstreibern des Darmstädter Konzerns zählen soll. Die bei Bloomberg befragten Analysten rechnen im laufenden Jahr mit Bavencio-Erlösen von 64 Millionen Euro. Im Jahr 2020 sollen sich die Umsätze mit dem Krebsmedikament auf 327 Millionen Euro vervielfachen. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig das Medikament für Merck ist.
Vorerst Seitenlinie
Vor Kurzem hat die Merck-Aktie bei 80,92 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Der seit Mai bestehende Abwärtstrend ist unverändert intakt. Die Negativ-Meldung drückt weiter auf die Stimmung. Ein Einstieg drängt sich bei der DAX-Aktie vorerst nicht auf, auch wenn nun vieles im Aktienkurs eingepreist ist.