Die Aktie von Merck hat zum Wochenauftakt deutlich zulegen können und den Montag mit einem Plus von 2,5 Prozent als drittstärkster Wert im DAX abschließen können. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen positive Zwischenergebnisse einer Phase-2-Studie für Evobrutinib bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) bekannt gegeben. Im September berichten Merck und Pfizer, dass Bavencio (Avelumab) plus Inlyta (Axitinib) in einer Phase-3-Studie eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens bei nicht vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zeigten. Weitere sieben Studien der Phase 3 zu Avelumab laufen derzeit.
Zudem hat das Unternehmen heute im Rahmen eines Kapitalmarkttages erklärt, dass es ab 2019 wieder starke Wachstumsimpulse erwartet. „2018 war für Merck ein herausforderndes Jahr. Wir haben richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die im kommenden Jahr zu profitablem Wachstum führen werden", so Konzernchef Stefan Oschmann. Oschmann bestätigte in diesem Zusammenhang auch die Ziele für 2018 und die Wachstumsprognose für 2019. Die Medikamentenpipeline soll dem Pharmabereich zum Ertragswachstum verhelfen, etwa mit neuen Mitteln wie der Krebstherapie Bavencio (Avelumab) oder den bei Multipler Sklerose angewendeten Tabletten Mavenclad (Cladribin). In der ohnehin bereits starken Laborsparte strebt der Konzern weiterhin überdurchschnittliches profitables Wachstum an.
Merck gewinnt im Duell gegen Bayer
Besser als Merck entwickelten sich am Montag im DAX nur Volkswagen mit einem Plus von 3,0 Prozent und Bayer mit plus 2,6 Prozent. Doch auch wenn Bayer hier die Nase knapp vorne hatte, geht der Sieg im Duell Merck und Bayer – auch wenn sich die beiden Unternehmen nicht eins zu eins vergleich lassen – ganz klar an Merck. Nicht nur, dass sich die Aktie bereits in den vergangenen Monaten deutlich besser entwickeln konnte, die Schere zwischen den beiden Werten dürfte in nächster Zeit wohl noch weiter auseinanderklaffen. Die Favoriten im Pharmasektor des AKTIONÄR liegen jedoch außerhalb vom DAX. Dazu zählen Roche, Novartis und Astrazeneca. Alle drei überzeugen zudem mit einer starken Dividendenrendite.