Nach dem herben Rückschlag von Incyte's Epacadostat in Kombination mit Merck & Co's Keytruda meldet sich der Pharma-Konzern mit neuen Daten zum Krebsmittel eindrucksvoll zurück. Anleger honorieren die Resultate aus der Keytruda-Monotherapie-Studie in einer Lungenkrebsindikation mit einem Kursplus von zwei Prozent. Damit wächst der Druck auf den Konkurrenten Astrazeneca – investierte Anleger sollten allerdings die Ruhe bewahren.
Wie die amerikanische Merck berichtet, konnte der primäre Endpunkt der KEYNOTE-042-Studie erreicht werden. Das Sicherheitsprofil entspreche dem von vorangegangenen klinischen Phasen, in denen Keytruda als Monotherapie verabreicht wurde.
Das Krebsmittel Keytruda ist der große Hoffnungsträger des amerikanischen Pharma-Konzerns. Gerade nach der bitteren Niederlage in der Kombination mit Epacadostat von Incyte gegen eine agressive Hautkrebsform tut Merck & Co gut daran, in anderen klinischen Entwicklungen des Blockbusters Erfolge zu erzielen.
Analysten antizipieren kräftiges Umsatzwachstum
Bereits im laufenden Jahr soll Keytruda laut Analystenschätzungen von Bloomberg 5,83 Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Im Jahr 2021 könnten bereits 9,26 Milliarden Dollar mit dem Krebsmedikament erzielt werden. Mit den positiven Studiendaten erhöht sich nun der Druck auf den AKTIONÄR-Tipp Astrazeneca, die mit Durvalumab (Imfinzi) ein Konkurrenzprodukt von Merck's Keytruda stellen. Doch investierte Anleger sollten sich von den guten Keytruda-Ergebnissen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der europäische Konkurrent verfügt gerade im Onkologie-Bereich mit Imfinzi, Lynparza und Tagrisso drei hochinteressante Präparate im Produktportfolio.
Astrazeneca bevorzugen
Wer sich im Pharma-Sektor defensiv aufstellen will, ist mit den Papieren der Schweizer Novartis und der britisch-schwedischen Astrazeneca gut beraten. Merck & Co ist aktuell eine Aktie für die Watchlist. Tritt das amerikanische Unternehmen mit einer attraktiven Übernahme beziehungsweise lukrativen Lizenzdeals in Erscheinung, kann ein langfristig orientierter Einstieg in Erwägung gezogen werden.