Ab 2024 sollen Mercedes-Kunden Teslas Schnellladesäulen in Nordamerika nutzen können. Das teilte das Mercedes-Management am Freitag mit. Darüber hinaus wird Mercedes in den nächsten Jahren ein eigenes Schnellladenetz in den USA hochziehen.
Mercedes will ab 2025 Teslas North American Charging Standard (NACS) in seine neuen Elektroautos einbauen. Im Jahr 2024 soll das Laden der bislang mit dem konkurrierenden CCS-Standard ausgestatteten Mercedes-Autos aber bereits mit einem Adapter möglich sein. Insgesamt gehe es um über 12 000 Tesla-Schnellladestationen in Nordamerika.
Zuvor hatten bereits Volkswagen sowie die US-Autobauer General Motors und Ford entsprechende Pläne angekündigt, das Ladenetz von Elektroauto-Pionier Tesla nutzen zu wollen.
Mercedes bekräftigte außerdem seine Pläne, bis Ende des Jahrzehnts 2500 eigene Schnellladepunkte in Nordamerika aufzubauen, die ersten sollen Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Sie sollen sowohl mit NACS- als auch mit CCS-Steckern ausgestattet sein. Weltweit sind über 10 000 eigene Mercedes-Ladepunkte geplant.
"Was man sieht ist, dass Mercedes mutig geworden ist."
Zuletzt ist es ruhig geworden um Manager Ola Källenius & Co. Der Mercedes-Vorstand bleibt seiner Linie treu: „Klasse statt Masse“. Die Strategie soll es ermöglichen, nicht nur den Umsatz pro verkauftem Fahrzeug weiter in die Höhe zu treiben, sondern langfristig EBIT-Margen jenseits der 12-Prozent-Marke zu erzielen. „Was man sieht ist, dass Mercedes mutig geworden ist, etwa Chat GPT zu integrieren oder mit dem eckigen Lenkrad für die S-Klasse. Das ist auf jeden Fall ein Plus“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR
Dudenhöffer gibt aber gleichzeitig zu bedenken, dass man die Premium-Strategie von BYD, Geely mit etwa Zeekr oder Nio sowie anderen Chinesen sehr ernst nehmen müsse. "Das Rennen wird nicht in der S-Klasse entschieden, sondern in der C-Klasse und E-Klasse“, ergänzt der Auto-Experte.
Mercedes liegt gut im Rennen. Die Luxus-Strategie hat sich in den letzten Quartalen ausgezahlt. Jetzt muss der Premium-Hersteller mit guten Produkten und guter Software nachlegen.
Der Ausbruch über das Hoch bei 75,50 Euro ist zuletzt mehrmals gescheitert. Aktuell gilt es die 200-Tage-Linie bei 71,31 Euro zu verteidigen. Fällt die Aktie darunter, liegt der nächste Support bei 70.15 Euro. Halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.
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