Mercedes-Benz bleibt trotz der derzeit schwachen Nachfrage im Elektrofahrzeugsegment entschlossen, seine Investitionen in die Elektrifizierung konsequent fortzusetzen. Gleichzeitig plant der Konzern, seine Verbrenner-Modelle bis weit in die 2030er-Jahre zu erneuern und verfolgt damit – ähnlich wie seit längerem bereits BMW – eine zweigleisige Strategie.
„Wenn man jetzt die Investitionen in Elektrifizierung zurückführen würde, wäre es ein Riesenfehler“, sagte Mercedes-Chef Ola Källenius am Donnerstag beim Branchengipfel des Instituts für Automobilwirtschaft in Nürtingen. Andere Autohersteller warteten nämlich nicht. Die Marke mit dem Stern werde die E-Offensive weiterführen und gleichzeitig den Verbrennungsmotor länger im Portfolio behalten. "Der Verbrenner wird rundum erneuert."
Dieses längerfristige Nebeneinander der beiden Antriebsarten führt laut Källenius zur größten Produktoffensive der Unternehmensgeschichte. Zwischen 2025 und 2028 sollen 45 neue Fahrzeuge entwickelt werden, darunter sowohl Elektro-Modelle als auch überarbeitete Verbrenner.
Angesichts der zurzeit schwierigen Marktlage in China, wo Mercedes Absatzrückgänge hinnehmen muss, sagte Källenius: "Wir müssen realistisch sein in nächster Zeit. Wenn das Erlöspotenzial geringer ist als vorher, müssen wir uns anpassen." China sei das Land, indem er derzeit die meiste Zeit außerhalb Deutschlands verbringe.
Die Entscheidung für eine zweigleisige Strategie dürfte sich als vorteilhaft erweisen, da bereits BMW in der Vergangenheit schon stark von diesem Konzept profitieren konnte. Investierte Anleger bleiben weiterhin an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.