Mercedes liegt gut im Rennen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 18 Prozent zugelegt. Die Börse honoriert die Luxus-Strategie von Manager Ola Källenius und seinem Team. Jetzt muss der Premium-Hersteller allerdings mit guten Produkten und guter Software nachlegen.
Bernstein Research zeigt sich optimistisch, dass dies gelingt. Die finanzielle Performance der europäischen Automobilhersteller habe sich deutlich verbessert, die lebhaften Marktbedingungen verdeckten dies aber, schrieb Analyst Daniel Roeska in einer am Branchenstudie. Die aufgestaute Nachfrage dürfte den zunehmenden konjunkturellen Gegenwind teilweise ausgleichen und zu einem höheren Free Cashflow führen. Mercedes-Benz bleibt einer seiner Top-Picks im Autosektor. Das Kursziel von Daniel Roeska lautet 90 Euro.
Erst vor wenigen Tagen hat Tim Rokossa von der Deutschen Bank mit seinem Kursziel von 120 Euro für Mercedes-Benz ein Ausrufezeichen gesetzt. Rokossa erwartet im zweiten Quartal eine sehr gute Marge.
Bullish äußerte sich auch Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC. Der Experte rechnet im zweiten Quartal unter anderem mit geringeren Auto-Absätzen, aber höheren Verkaufszahlen für Transportern. Sein Kursziel für die Mercedes-Aktie lautet 92 Euro.
Die Luxus-Strategie von Mercedes-Benz soll es ermöglichen, nicht nur den Umsatz pro verkauftem Fahrzeug weiter in die Höhe zu treiben, sondern langfristig EBIT-Margen jenseits der 12 Prozent-Marke zu erzielen.
Aus technischer Sicht ist zuletzt der Ausbruch über das Hoch bei 75,50 Euro gescheitert. Innerhalb der laufenden Konsolidierung hat bislang die 200-Tage-Linie bei 71,31 Euro gehalten. Anleger bleiben investiert.