Die Mercedes-Aktie konsolidiert weiterhin auf hohem Niveau. Das Papier benötigt dringend neue Impulse, um das Break über das Hoch bei 75,50 Euro zu schaffen. Zuletzt äußerte sich Goldman Sachs bullish gegenüber der Aktie. Die UBS dagegen sieht weniger Potenzial nach oben.
Die Luxus-Strategie von Mercedes-Vorstand Ola Källenius hat sich in den letzten Quartalen ausgezahlt. Die Marge erreichte zuletzt 12 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es nur rund fünf Prozent.
Analyst George Galliers lobte zuletzt die Entwicklung bei Mercedes und räumte der Aktie Aufwärtspotenzial bis 98 Euro ein.
Nicht ganz so euphorisch sieht UBS-Analyst Juan Perez-Carrascosa die Zukunft von Mercedes-Benz. Die Gebrauchtwagenpreise in den wichtigsten europäischen Märkten hätten im zweiten Quartal zum Vorquartal stagniert und seien in Deutschland sogar gesunken, schrieb der Experte in einer Branchenstudie. Die Neuwagenproduktion dürfte in den kommenden Quartalen hoch bleiben und die Gebrauchtwagenpreise weiter unter Druck setzen. Bei Elektrofahrzeugen halte der negative Preistrend an. Der Experte bevorzugt weiterhin Luxus- gegenüber Premiumherstellern wie Mercedes-Benz und Porsche AG. Sein Kursziel für die Mercedes-Aktie liegt bei 85 Euro.
DER AKTIONÄR ist grundsätzlich von der Luxus-Strategie von Mercedes überzeugt. Einzig und alleine bedenklich ist die Entwicklung in China. Hier kommen die Elektroautos von Mercedes nicht gut an. Zu wenig Innovationen, zu wenig Software. Hier muss Ola Källenius mit seinem Team schnellstmöglich mit neuen Produkten nachlegen.
Die Aktie hat im Zuge der freundlichen Gesamtmarktverfassung wieder den Weg nach oben eingeschlagen. Neues Kurspotenzial ergibt sich erst, sobald der Ausbruch über das Hoch bei 75,50 Euro gelingt. Support nach unten bietet die 50-Tage-Linie, die bei 71,80 Euro verläuft. Halten.