Der Wahnsinn geht weiter – und längst gehen nicht mehr nur bei US-Aktien die Kurse durch die Decke. Was ist davon zu halten?
Air Berlin fliegt wieder – jedenfalls an der Börse. Von Montag bis Mittwoch legte der Aktienkurs vergangene Woche in der Spitze mehr als 1.200 Prozent zu. Nach dem Raketenstart folgte der steile Sinkflug. Der Kurs fiel auf zwei Cent. Damit waren zuletzt gerade noch 120 Prozent Kursgewinn übrig. Immerhin? Mag sein. Nur dürften die wenigsten Spekulanten davon profitiert haben. Schließlich gibt es kein verlässliches Rezept, um solche Gelegenheiten frühzeitig zu erkennen und punktgenau wieder auszusteigen. Wer erst auf halber Strecke zugestiegen ist, muss seinen Stopp schon recht gefühlvoll unter Dauerbeobachtung der Preisentwicklung nachgezogen haben, um die Zockerei mit Gewinn abzuschließen. Viele Anleger dürften da gerade erst mitbekommen haben, dass die Anteile des Pleiteunternehmens überhaupt noch gehandelt werden.