Der deutsche Unternehmenssoftware-Spezialist SAP hat eine Partnerschaft für Cloud-Dienste mit IBM geschlossen. SAP wird Rechenzentren des US-Computerriesen nutzen, um seine Angebote wie die Hochleistungsdatenbank Hana über das Netz für die Kunden verfügbar zu machen. IBM erzielte mit der Ankündigung von Dienstag einen Erfolg im Wettbewerb mit dem Cloud-Rivalen Amazon. Bei Cloud-Diensten werden Software, Daten und Rechenleistung direkt aus dem Internet bereitgestellt. SAP konkurriert in dem Bereich mit dem Erzrivalen Oracle.
Wie die Walldorfer im September angekündigt haben, übernehmen sie den Reisesoftware-Anbieter Concur Technologies aus den USA für rund 6,5 Milliarden Euro. Mit Hilfe von Concur will SAP vor allem sein Angebot im Cloud-Geschäft ausbauen. Daud Khan von der Privatbank Berenberg sagte, mit der geplanten Akquisition werde SAP zum größten Akteur im weltweiten Cloud-Geschäft.
Am 20. Oktober veröffentlicht der Softwarekonzern die Ergebnisse der abgelaufenen drei Monate. Auch UBS-Analyst Michael Briest erwartet laut seiner jüngsten Studie wenig spektakuläre Ergebnisse und keine Änderung bei der Prognose des Softwareherstellers. Bereits das zweite Quartal des laufenden Jahres verlief weitestgehend wie von den Experten erwartet.
Ausgestoppt
Aus charttechnischer Sicht hat sich die Situation bei der DAX-Aktie eingetrübt. Die Marktturbulenzen der vergangenen Monate gingen an der Aktie jedoch nicht spurlos vorbei. Zuletzt ist die SAP-Aktie unter die Unterstützung bei 56 Euro und auch unter den vom AKTIONÄR empfohlenen Stopp bei 55 Euro gerutscht. Der Wert bleibt zwar langfristig aussichtsreich, vor einem Neueinstieg sollten Anleger nun aber eine Beruhigung des Marktes abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)