Beim Industriegasekonzern Linde hat sich in den vergangenen Monaten eher wenig getan. Doch die Konsolidierung auf hohem Niveau dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Die UBS rechnet mit deutlich höheren Kursen und traut dem häufig unterschätzten Schwergewicht sogar die Pole Position im DAX zu.
Das vierte Quartal werde für Chemieunternehmen zwar ein harter Test, so Experte Andrew Stott. Wegen der aktuellen Entwicklung der Autobranche sowie in China hat er seine Gewinnschätzungen für 2021 und 2022 leicht reduziert. Doch die schlechten Nachrichten seien in den Kursen bereits eingepreist und auch die Autobranche könnte bereits 2022 wieder mehr Rückenwind liefern. Den fairen Wert für Linde hob Stott von 310 auf 325 Euro an, die Einstufung lautet „Buy“.
Das Kursziel liegt 27 Prozent über dem aktuellen Niveau. Klettert die Linde-Aktie bis dahin, kommt der Konzern auf eine Marktkapitalisierung von 167 Milliarden Euro. Aktuell kommt der größte DAX-Konzern SAP trotz des heutigen Kursanstiegs gerade einmal auf einen Börsenwert von 150 Milliarden Euro. Linde könnte demnach also die neue Nummer 1 im deutschen Leitindex werden.
Kurse über 300 Euro sind aktuell noch etwas entfernt. Doch langfristig ist DER AKTIONÄR ebenfalls überzeugt, dass die Erfolgsgeschichte von Linde weitergeht. Die Industriegase sind in zahlreichen Branchen gefragt, Wachstum und Margen des Konzerns stimmen. Linde bleibt ein Basisinvestment und könnte in Zukunft tatsächlich zum größten DAX-Konzern aufsteigen.