Die Aktie von Medigene hat am Montag der schlechten Marktstimmung trotzen und kräftig zulegen können. Das Papier gewann auf der Handelsplattform Tradegate mehr als 55 Prozent auf 3,18 Euro. Grund für den Kurssprung ist eine Kollaboration mit BioNTech.
Beide Unternehmen haben am Montag den Abschluss einer Forschungskollaboration zur Entwicklung von T-Zell-Rezeptor („TCR“)-basierten Immuntherapien zur Behandlung von Krebs bekanntgegeben. Die Zusammenarbeit wird mehrere Zielstrukturen umfassen und hat eine anfängliche Laufzeit von drei Jahren, heißt es in einer Mitteilung.
Medigene wird seine unternehmenseigene TCR-Entdeckungsplattform in die Kollaboration einbringen, um TCRs gegen verschiedene von BioNTech ausgewählte Zielstrukturen zu entwickeln, die eine Vielzahl solider Tumore adressieren. Medigenes automatisierte Hochdurchsatz-Plattform zur Entdeckung von TCRs ist darauf ausgelegt, die zentrale Toleranz zu umgehen, um hochaffine TCRs zu entwickeln. T-Zell-Rezeptor-modifizierte T-Zellen (TCR-T-Zellen) werden so umprogrammiert, dass sie einen TCR exprimieren, der spezifische Antigene erkennen kann, die nur auf Tumorzellen vorkommen, und so eine präzise und starke Immunantwort gegen den Tumor des Patienten ermöglichen, so die Unternehmen weiter.
„Die Kollaboration mit Medigene erweitert unser Zelltherapie-Portfolio und ergänzt unsere Plattformtechnologien zur Entwicklung neuartiger TCR-Therapien. Damit bauen wir unsere führende Position im schnell wachsenden Gebiet der Zelltherapien weiter aus“, sagte Prof. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech. „Wir freuen uns darauf, eng mit Medigene zusammenzuarbeiten, um neue Behandlungen für solide Tumore mit hohem medizinischem Bedarf zu entwickeln.“
Die Zusammenarbeit ist mit BioNTech ist ein Paukenschlag. Nachdem es lange ruhig um das Unternehmen war, rückt es nun direkt wieder in den Fokus des Interesses. Das Papier bleibt aber weiter hochspekulativ. Für BioNTech bedeutet die Kollaboration ein weiteres interessantes Puzzlestück für die langfristige Strategie eine Vielzahl wirkungsvoller Krebstherapien zu entwickeln. Auch wenn die Aktie von BioNTech charttechnisch deutlich angeschlagen ist, langfristig bleibt das Papier vielversprechend.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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