Die Aktie von Qiagen gibt am Dienstag 1,3 Prozent ab, nachdem das Unternehmen am Vorabend seine Zahlen für das vierte Quartal 2018 sowie das Gesamtjahr 2018 veröffentlicht hat. Der Umsatz kletterte im Schlussquartal auf 403 Millionen US-Dollar - ein Plus von zwei Prozent nominal beziehungsweise von fünf Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse. Der bereinigte operative Gewinn ist um zwei Prozent auf 119,4 Millionen Dollar gefallen. Das bereinigte Konzernergebnis fiel um sechs Prozent auf 93,7 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieben 60,9 Millionen Dollar nach einem Verlust von 39,7 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Damit lag man leicht unter den Erwartungen der Analysten, die Qiagen Umsätze in Höhe von 412 Millionen Dollar, ein bereinigtes operatives Ergebnis von 121,9 Millionen Dollar und ein bereinigtes Konzernergebnis von 94 Millionen Dollar zugetraut hatten.
Quelle: Qiagen
Die eigenen Prognosen konnte Qiagen im Gesamtjahr aber einhalten beziehungsweise sogar leicht übertreffen. Die Erlöse erhöhten sich um sechs Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar, wobei der Tuberkulosetest Quantiferon immer besser in Fahrt kommt. Die Umsätze zogen bei dem Test im vergangenen Jahr währungsbereinigt um mehr als ein Fünftel auf 223 Millionen Dollar an. Der bereinigte Gewinn je Aktie des Konzerns legte von 1,27 Dollar im Vorjahr auf 1,34 Dollar zu - währungsbereinigt wies Qiagen 1,35 Dollar aus.
Für die Zukunft gerüstet
Für das laufende Jahr gibt sich Qiagen zuversichtlich. Unternehmenschef Peer Schatz peilt ein währungsbereinigtes Umsatzplus von sieben bis acht Prozent an. Das um Restrukturierungskosten und andere Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis je Aktie (EPS) soll - gerechnet zu konstanten Wechselkursen auf 1,45 bis 1,47 Dollar steigen. Zudem will sich das Unternehmen mehr und mehr von Produkten mit geringen Margen verabschieden und verstärkt auf neue Hoffnungsträger setzen. Zudem wurden weitere Produkteinführungen angekündigt: So wolle man 2020 in die digitale PCR einsteigen, „die eines der am schnellsten wachsenden Segmente auf dem Life- Sciences-Markt darstellt”, so Qiagen.
Angesichts der starken Positionierung im Bereich der Zukunftsmärkte der Medizin bleibt das Papier eine interessante Depotbeimischung. Anleger lassen ihre Gewinne von mittlerweile mehr als 70 Prozent seit der Empfehlung des AKTIONÄR weiter laufen. Eine wichtige Unterstützung stellt die 200-Tage-Linie dar, die bei gut 31 Euro verläuft.
Evotec in Lauerstellung
Nahezu unverändert präsentiert sich am heutigen Dienstag ein weiterer MDAX-Biotech-Wert: Evotec. Bis zur Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2018 müssen sich Anleger hier zwar noch etwas gedulden – genauer gesagt bis zum 28. März 2019 -, dafür könnte ein charttechnisches Kaufsignal unmittelbar bevorstehen. Die Aktie notiert knapp unter dem Dezemberhoch 2018 bei 21,82 Euro. Ein Sprung darüber würde den Weg frei machen in Richtung Mehrjahreshoch, das im September vergangenen Jahres bei 23,36 Euro markiert wurde. Evotec bleibt ganz klar weiter einer der Favoriten des AKTIONÄR. Anleger sollten deswegen die Gewinne laufen lassen. Etwaige Rücksetzer sind hier langfristige Kaufchancen.