Fed-Chef Jerome Powell sieht die USA in einer schweren Krise. Besonders problematisch seiner Meinung nach: ein erheblicher Teil der Jobverluste könnte dauerhaft sein. Powell dürfte damit auch die Gastronomie gemeint haben, denn in den USA stehen unzählige Restaurants vor dem Aus. Profiteure dürften die großen Ketten wie McDonald’s sein.
Laut Independent Restaurant Coalition könnten 85 Prozent der amerikanischen Restaurants am Ende des Jahres schließen, wenn sie vom Staat nicht mehr finanzielle Hilfe bekommen. Die Branche beklagt, dass das Paycheck Protection Program nur für zwei Monate ausgelegt ist. Viel sinnvoller sei es, einen Stabilisierungsfonds in Höhe von etwa 120 Milliarden Dollar aufzulegen.
In den USA und in anderen Ländern dürfen die Restaurants zwar wieder öffnen, doch sind die Auflagen sehr streng. So dürfen die Gäste nicht zu nah zusammensitzen, was den Umsatz zwangsläufig deutlich reduziert.
Zuletzt hat die Zahl der Gäste in Restaurants zwar wieder zugelegt, doch ist die Entwicklung nach wie vor dramatisch.
Vor Independent Restaurant Coalition hatte bereits OpenTable vor einer dramatischen Entwicklung in der Gastronomie gewarnt. Es sei möglich, dass wegen Corona jedes vierte Restaurant für immer schließen müsse.
McDonald’s trifft die Krise zwar auch hart, trotzdem muss man sich wohl keine Sorgen um das amerikanische Traditionsunternehmen machen. Immerhin beschäftigt McDonald’s 200.000 Menschen und sorgt dafür, dass bei Zulieferern wie Coca-Cola und Unternehmen aus der Landwirtschaft die Geschäfte laufen. Deswegen würden der Staat und die Banken Big M im Notfall auffangen. McDonald’s könnte vielmehr ein Profiteur der Krise sein, da massenhaft Konkurrenten wegfallen könnten. Das sehen auch die Analysten so, die zuletzt reihenweise Kaufempfehlungen aussprachen. Bernstein etwa sieht das Kursziel bei 230 Dollar. Fazit des AKTIONÄR: Anleger mit langem Atem bleiben der McDonald’s-Aktie treu.