Auf diese Meldung hat die Börse gewartet: China öffnet den Markt für Mastercard und Visa, die beiden großen Kreditkartenanbieter. Die Aktien gingen durch die Decke. Schon bald sollte es neue Allzeithochs geben.
Die Visa-Aktie kletterte am Mittwoch um über sechs Prozent und belegte Platz 1 im Dow Jones. Die Mastercard-Aktie stieg um 4,9 Prozent auf 92 Dollar. Die chinesische Regierung hatte angekündigt, den inländischen Markt für Transaktionen mit Bankkarten ab dem 1. Juni für ausländische Anbieter zu öffnen. Dadurch könnten etwa US-Kreditkartenkonzerne Zugang zu einem mehr als 70 Billionen US-Dollar umfassenden Markt erhalten, denn ausländische Firmen sollen Lizenzen erhalten, um in China eigene Niederlassungen zu gründen oder heimische Unternehmen übernehmen zu können.
Die verwöhnten Aktionäre von Mastercard und Visa mussten sich wochenlang in Geduld üben. Die Aktien, die jahrelang zu den absoluten Top-Performern weltweit zählten, konsolidierten auf hohem Niveau. Offenbar befürchtet der Markt, dass die starken Wachstumsraten von Mastercard und Visa bald der Vergangenheit angehören könnten.
Es läuft wieder
Die Zweifel sollten nun aus der Welt geschafft sein. DER AKTIONÄR hat oft betont, dass Mastercard und Visa vor einer glorreichen Zukunft stehen werden. In vielen Ländern wird immer noch mit Bargeld bezahlt. Das ist oft umständlich und kann in manchen Regionen auch gefährlich sein. Also geht der Trend weltweit zum Bezahlen mit Karte oder mit Smartphone. DER AKTIONÄR bleibt bei seinen Kurszielen für Visa und Mastercard. Das Kursziel für Visa lautet 70 Euro (Stopp auf 50 Euro anheben!), Mastercard hat Potenzial bis 100 Euro (Stopp bei 67,50 Euro setzen).
(Mit Material von dpa-AFX)