Die Aktie des Batteriekonzerns Varta steht am heutigen Donnerstag kräftig unter Druck. Mit einem Minus von mehr als zehn Prozent ist sie am Vormittag der mit Abstand größte Verlierer des Tages im MDAX. Vor allem automatisch ausgelöste Verkaufsorders (Stopp-Loss) werden für den Druck verantwortlich gemacht. Es machten aber auch Gerüchte die Runde, dass ein Leeverkäufer aktiv ist, der auf weiter fallende Kurse in dem 2020 bisher recht gut gelaufenen Wert setzt. Mit der am Morgen gemeldeten Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden Herbert Schein haben die Kursverluste jedoch nichts zu tun.
Varta hat den Vertrag mit seinem Vorstandsvorsitzenden Herbert Schein vorzeitig verlängert. Das habe der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, teilte das Unternehmen am Donnerstag im baden-württembergischen Ellwangen mit. Ursprünglich stand das Thema erst im kommenden Jahr auf der Agenda. "Mit Herbert Schein an der Spitze wollen wir den Wachstumskurs der Varta vorantreiben und die Organisation weiterentwickeln", sagte der Aufsichtsrat-Vorsitzender Michael Tojner. Der 55 Jahre alte Manager Schein ist seit 1991 bei Varta, seit 2007 Geschäftsführer und seit dem Börsengang Vorstandsvorsitzender. Seit 2019 ist der Konzern im MDAX gelistet.
Die Aktie von Varta ist zuletzt unter das Septembertief zurückgerutscht. Dies hat deutlichen Druck auf die Aktie gebracht. DER AKTIONÄR hatte am Mittwoch bereits auf das charttechnische Risiko bei der Aktie aufmerksam gemacht (vgl. „Chart-Check Varta: Aufwärtstrend in Gefahr – drohen jetzt weitere Rücksetzer?“).
Eine insbesondere psychologisch wichtige Unterstützung stellt nun die 100-Euro-Marke dar. Von großer Bedeutung ist außerdem die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 92,58 Euro. Kann sich das Papier festigen, können Anleger die Korrektur zum Nachkauf nutzen.
(Mit Material von dpa-AFX)