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24.10.2015 Jochen Kauper

Marktexperte Herrmann: „Expansive Geldpolitik ist die Stütze der Börse“ – gute Vorzeichen für die nächsten Wochen für den DAX

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DAX

In Phasen erhöhter Unsicherheit gilt: „Cash is King“. So war es auch dieses mal. Gelder, die aus dem Aktienmarkt abgezogen wurden, wanderten in Geldmarkt- und Staatsanleihenfonds. Dort gibt es zwar auf absehbare Zeit keine Zinsen mehr zu verdienen, ist aber dennoch besser, als Verluste am Aktienmarkt zu erleiden. „Dieses Jahr verdeutlicht wieder einmal, wie Angst und Gier das Geschehen an den Finanzmärkten bestimmen. Fundamentale Trends spiegeln sich so mehrfach gehebelt an den Börsen wider. Das macht es dann auch den Börsenprofis so schwierig, sozusagen unten zu kaufen und oben zu verkaufen“, sagt Marco Herrmann von der Fiduka Vermögensverwaltung. Seit einigen Tagen signalisieren die Börsen aber wieder Lebenszeichen. Allen voran der DAX schickt sich an, bald die Marke von 11.000 Punkte zurück zu erobern.

DAX mit KGV 11

„Auf Basis der Gewinne des nächsten Jahres wird der deutsche Aktienindex DAX mit einem KGV von 11 bewertet. Das ist fast so günstig, wie Anfang 2012, wonach zwei sehr gute Aktienmarktjahre folgten. Offensichtlich ist die Risikoaversion zurzeit sehr hoch. Eine solch niedrige Bewertung macht nur Sinn, wenn die Unternehmensgewinne im nächsten Jahr entgegen den Analystenprognosen kräftig fallen“, sagt Herrmann.

China wird weiter wachsen

"Realistischerweise wird man Abstriche bei den Gewinnerwartungen machen müssen. Weltweit verliert die Wirtschaft an Schwung. Und das gilt nicht nur für China und Brasilien, sondern auch für die USA signalisieren die Frühindikatoren geringeres Wachstum. Voraussichtlich wird das globale Bruttosozialprodukt im nächsten Jahr nur noch mit rund 3 % wachsen (der IWF schätzt noch 3,8 % nach 3,3 % in 2015)“, ergänzt der Börsenexperte. Viele Experten hatten China für die schwachen Börsen in den letzten Wochen ausgemacht. Das scheint jetzt allerdings passe. Die Wirtschaft der Volksrepublik wird nach den Worten von Präsident Xi Jinping keine harte Landung erleiden. Xi stellte Wachstumsraten von circa 7% in Aussicht. Zugleich bekräftigte Xi auf seinem Staatsbesuch in Großbritannien das Bekenntnis zu Reformen.

Geldpolitik bleibt locker 

Hinzu kommt: „Die sehr expansive Geldpolitik der Notenbanken wird der Konjunktur die nötige Stütze verleihen. Hinzu kommt der massive Preisverfall bei den Rohstoffen, der den Konsum fördert und die Unternehmen entlastet. Sicherlich wird uns die Volatilität in den nächsten Monaten weiter begleiten, aber auf dem aktuellen Kursniveau sollten Anleger eher kaufen als verkaufen. Aussichtsreich bleiben weiterhin wenig konjunktursensitive Qualitätstitel und Aktien mit sicherer Dividende“, bleibt Herrmann optimistisch.

DAX wird steigen 

„Etwas Unterstützung für die Kurse kommt auch von der Saisonalität. Gemäß einer Studie von Merrill Lynch erwirtschaftet der MSCI Weltaktienindex fast dreiviertel seines Jahresertrages in den letzten zehn Wochen des Jahres. Ab Mitte Oktober könnte es also wieder aufwärts gehen“, sieht Herrmann grünes Licht für den DAX bis zum Jahresende.

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