Der Maschinenbauer Manz ist im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Rekordumsatz überraschend tief in die roten Zahlen gerutscht. Einmalige Sondereffekte haben das Ergebnis belastet, teilte das im TecDAX notierte Unternehmen am Dienstagmorgen mit. Die Aktie kann sich aber gut behaupten.
Manz hat in den drei strategischen Geschäftsbereichen "Display", "Solar" und "Battery" nach vorläufigen Berechnungen einen Rekordumsatz von rund 306 Millionen Euro erlöst. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr und das Ergebnis einer erfolgreichen Diversifizierungsstrategie.
Hohe Abschreibungen im Solargeschäft ...
Das Ergebnis wurde durch einmalige negative Sondereffekte beeinflusst, die sich insgesamt auf 33,2 Millionen Euro summierten. Neben Abschreibungen infolge der Insolvenz der GT Advanced Technologies in Höhe von 2,5 Millionen Euro hat der Konzern Entwicklungskosten im Solarbereich, die mehrheitlich die kristalline PV-Technologie sowie teilweise die CIGS-Technologie betreffen, um 22,5 Millionen Euro abgeschrieben. Damit werde der anhaltenden Investitionszurückhaltung in der Solarindustrie Rechnung getragen.
... doch weiter Optimismus
Manz bleibe aber uneingeschränkt optimistisch im Hinblick auf den Verkauf schlüsselfertiger Produktionslinien zur Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Modulen. Die vorgenommenen Abschreibungen werden zu einer Ergebnisverbesserung in den künftigen Geschäftsjahren beitragen.
Für 2015 erwartet der Vorstand in allen drei strategischen Geschäftsbereichen ein weiteres Wachstum. Der Umsatz soll zwischen 320 und 340 Millionen liegen, das EBIT deutlich positiv ausfallen.
Richtige Entscheidung
Die Entscheidung des Vorstands, die Bilanz zu bereinigen, ist begrüßenswert. DER AKTIONÄR teilt auch den Optimismus, dass in allen Geschäftsbereichen ein großes Potenzial vorhanden ist. Stärkere Rücksetzer sollten daher zum Einstieg genutzt werden.