Im Oktober 2015 haben Manz und Adidas eine Kooperation verkündet. Nun hat der Hightech-Maschinenbauer Manz den ersten Großauftrag aus dieser Zusammenarbeit erhalten. Die Aktie reagiert an der Börse mit einem deutlichen Plus und liegt zu Börsenstart bereits sechs Prozent im Plus. Noch in diesem Geschäftsjahr soll der Auftrag umsatz- und ergebniswirksam werden.
Bis 2020 will Adidas weltweit automatisierte Fertigungen in sogenannten Speedfactories ermöglichen, in denen die Schuhproduktion nach individuellem Kundenwunsch erfolgt. Bereits im kommenden Jahr soll die Serienfertigung mit bereits rund 500.000 Paar Schuhen in Deutschland beginnen. 2017 soll dann in den USA eine zweite Fabrik entstehen.
Für Manz ist die Kooperation mit Adidas sehr interessant. „Indem Funktion und Design des Schuhs flexibel und kundenspezifisch variiert werden können, ermöglichen wir vollkommen neue und innovative Geschäftsmodelle“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dieter Manz. „Die durchgehende Digitalisierung des Prozesses ist gelebte Industrie 4.0. Gleichzeitig ist die Bestellung für Manz der erste Serienauftrag in der additiven Fertigung. In beiden Bereichen sehen wir noch viel Zukunftspotenzial."
Gutes Zeichen
Die Situation bei Manz bleibt verzwickt. Einerseits belastet der stornierte Großauftrag im Bereich Energy Storage die Aktie nach wie vor. Andererseits ist weiterhin ein Übernahmeangebot des chinesischen Ankerinvestors Shanghai Electric zu erwarten. Der neue Großauftrag könnte die Aktie nun wieder antreiben. Ein Comeback ist trotz der Risiken möglich. Investierte Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)