Der angeschlagene Maschinenbauer Manz taumelt in die Insolvenz. Die Nachricht ließ die Aktie in der Vorwoche bereits um über 80 Prozent abstürzen. Danach folgten die üblichen Spekulationen. Heute ist der Insolvenzantrag aber bereits offiziell eingereicht worden. Ist damit auch das endgültige Aus für die Anleger besiegelt?
Am vergangenen Mittwoch teilte der Manz-Vorstand mit, dass er aufgrund eingetretener Zahlungsunfähigkeit und Verschuldung beschlossen hat, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Heute Abend folgte bereits die Nachricht, dass der Antrag eingereicht wurde. Mit Beschluss vom 20.12.2024 wurde Rechtsanwalt Martin Mucha von der deutschlandweit agierenden Kanzlei GRUB BRUGGER zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Die Zahlungsunfähigkeit von Manz wurde durch die Entscheidung der Kreditgeber ausgelöst, keine weiteren Mittel bereitzustellen. Trotz intensiver Verhandlungen mit Kapitalgebern und Investoren in den letzten Wochen konnte kein neues Kapital gewonnen werden. Die Gespräche sollen jedoch fortgesetzt werden.
Trotz eines Umsatzes von rund 250 Millionen Euro im Jahr 2023 schrieb Manz seit Jahren rote Zahlen. Das Unternehmen versuchte mehrfach, in aufstrebende Branchen wie Displayfertigung, Solarproduktion und Batteriezellfertigung einzutreten, stieß jedoch immer wieder auf Probleme, insbesondere im Bereich der Elektroauto-Batterien.
2022 ging Manz Partnerschaften mit Dürr und Grob-Werke ein, um Produktionstechnologien für Batteriefabriken zu entwickeln. Der Erfolg blieb jedoch aus, und auch die Beteiligung von Daimler Truck brachte keine Wende. Ende November gab Manz bekannt, sich aus dem Bereich der Batteriezellfertigung zurückzuziehen.
Die heutige Nachricht kommt alles andere als überraschend. Anleger sollten auch weiterhin dringend die Finger von der Aktie lassen. Wie Varta oder zuletzt gilt auch bei Manz unverändert: Den Letzten beißen die Hunde.