Sommer-Sale! Die französische Luxusmarke LVMH trennt sich von ihrem ungeliebten Label Donna Karan und sackt dafür 650 Millionen US-Dollar ein. Die Aktie springt über ein Prozent ins Plus. DER AKTIONÄR erklärt, warum der Verkauf genau zum richtigen Zeitpunkt kam!
Der Luxusgüterkonzern LVMH, der über 30 verschiedene Modemarken wie zum Beispiel Calvin Klein, Tommy Hilfiger, Fendi oder Céline unter seinem Dach hat, hat die 2001 gekaufte Marke Donna Karan an die amerikanische G-III Apparal Group abgetreten. Die Hauptlinie Donna Karan und das weniger hochpreisige, junge Label DKNY bringen insgesamt 650 Millionen Dollar. Angesichts der schlecht laufenden Geschäfte eine passable Summe. Die Abwicklung wird wohl Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein. LVMH hatte damals für das 1985 in New York gegründete Unternehmen 200 Millionen Dollar gezahlt.
#LVMH 142,34€ -0,21% verkauft Donna Karan für 650 Mio$ - chart. gesehen nächster #Widerstand bei 149,00€ #BUY /TA pic.twitter.com/k5ctF55HaF
Der Verkauf kam zwar überraschend, war aber der einzig richtige Schritt. Denn die gleichnamige Marke der Designerin Donna Karan läuft nicht wie geplant. Während im jüngsten Geschäftsbericht von LVMH die Performance der anderen Labels wie Fendi positiv hervorgehoben wird, heißt es bei Donna Karan lediglich, man „arbeite an der Weiterentwicklung der Produktlinie“. Alles, was LVMH unter den neuen Karan-Designern Maxwell Osborne und Dao-Yi Chow verbuchen kann, ist eine schlechte Performance – und das bereits den siebten Monat in Folge.
Der Verkauf kam dem französischen Luxuskonzern also gerade recht. Zumal die Luxusbranche in den vergangenen 12 bis 18 Monaten stark unter Druck geraten und eine Besserung noch nicht in Sicht ist. Schlechte Zeiten also, um sich mit schwarzen Mode-Entlein abzumühen. Das bestätigt auch Toni Belloni, Geschäftsleiter von LVMH, gegenüber Bloomberg: „Als G-III auf uns zukam, um die Marke zu kaufen, beschlossen wir, dass dies der richtige Zeitpunkt ist“.
Nächste Hürde in Sicht
Dem Aktienkurs hat der Verkauf nicht geschadet – im Gegenteil. Die Papiere sprangen an diesem Montag zeitweise über ein Prozent ins Plus. Den Widerstand bei 135,50 Euro hat die Aktie nachhaltig überwunden. Nun lauert die nächste Hürde bei 149 Euro. Der Stopp ist bei 125 Euro zu setzen. Investierte Anleger bleiben dabei.