Die Aktie des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) ist im späten Handel deutlich unter Druck geraten. Anleger reagierten damit auf enttäuschende Quartalszahlen, die das Unternehmen am Abend vorgelegt hat. LVMH hat weiter mit einer verhaltenen Nachfrage zu kämpfen.
Im dritten Quartal sank der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen um drei Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Wachstum von 0,9 Prozent gerechnet. Insgesamt steht ein Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 19,08 Milliarden Euro zu Buche. Auch das ist weniger als von Experten erwartet. Diese hatten im Vorfeld mit 20,05 Milliarden Euro gerechnet. Vor allem die Nachfrage nach Mode und Lederwaren enttäuschte im dritten Quartal.
LVMH macht hauptsächlich Geschäfte mit Mode- und Lederprodukten, hat aber auch Weine und Spirituosen mit Marken wie Moet oder Dom Pérignon, Parfüms und Kosmetik sowie Uhren und Schmuck im Portfolio. In der mit Abstand größten Sparte Mode und Lederwaren mit Marken wie Dior und Louis Vuitton sank der Erlös im dritten Quartal organisch um fünf Prozent. Analysten hatten mit einem leichten Wachstum von rund 0,5 Prozent gerechnet.
Die Aktie von LVMH hatte sich Ende August von dem seit Monaten andauernden Abwärtsdruck etwas erholen können. Nun steht das Papier aber erneut deutlich unter Druck. Die im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gelistete LVMH-Aktie gab nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um fast sechs Prozent nach. Damit notiert das Papier nur noch knapp über dem Septembertief, das bei 582,10 Euro markiert wurde. Dieses gilt es nun unbedingt zu verteidigen. Ansonsten würde sich das charttechnische Bild erneut massiv eintrüben. Die Aktie ist im Zuge des Kurseinbruchs unter den Stopp des AKTIONÄR bei 590,00 Euro gerutscht und wurde verkauft. Vorerst abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.