Dass die Lufthansa 2017 wegen der anhaltend hohen Nachfrage und dem Aus des Konkurrenten Air Berlin den dritten Rekordgewinn in Folge erzielt hat, ist keine Überraschung. Dass die Kranich-Airline aber sogar einen Überschuss von satten 2,4 Milliarden Euro verbuchte, hatte kaum ein Experte auf der Rechnung.
Die Analysten hatten einen Nettogewinn von 2,1 Milliarden Euro erwartet. Beim EBIT wurden im Durchschnitt 2,84 Milliarden Euro erwartet, beim Umsatz 35,5 Milliarden Euro. Die Lufthansa steigerte aber das operative Ergebnis sogar auf 2,97 Milliarden Euro (plus 70 Prozent) und die Erlöse auf 35,6 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr kündigte Konzernchef Carsten Spohr wie erwartet an, dass der 2017 noch von zahlreichen positiven Sondereffekten getriebene Gewinn nicht erneut auf ein Rekordniveau gesteigert werden dürfte. Allerdings soll das Ergebnis „nur leicht“ unter dem Vorjahresniveau liegen. Und dies wäre eine wirklich starke Leistung, die an der Börse gut ankommt: Die Lufthansa-Aktie ist im vorbörslichen Handel stärkster DAX-Titel.
Die Dividende steigt um 60 Prozent
Die Anteilseigner, die sich im abgelaufenen Jahr bereits über eine enorm starke Kursperformance der Aktie freuen konnten, erhalten eine Dividendenerhöhung um 60 Prozent auf 0,80 Euro, woraus sich eine Rendite von rund drei Prozent errechnet. Zudem soll dieses Niveau der Dividende, die in den vergangenen Jahren oft stark schwankte, nun in den kommenden Jahren mindestens stabil gehalten werden – genügend Rücklagen wären jedenfalls vorhanden. Die Bilanz der Lufthansa ist ohnehin gerade im Branchenvergleich enorm stark.
DER AKTIONÄR bleibt für die Lufthansa-Aktie nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Die Aussichten für die Airline bleiben gut, die Bewertung ist im Branchenvergleich günstig und die Bilanz stark. Anleger können weiter zugreifen und sollten den Stopp bei 23,70 Euro belassen.