Die Lufthansa-Aktie setzt zum Wochenauftakt ihren jüngsten Abwärtstrend fort. Am Montag weist der Luftfahrt-Titel erneut ein kleines Minus gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag auf. Jüngste Zahlen vom Flughafenverband ADV deuten daraufhin, dass die Erholung nur schleppend verläuft. Und auch die Aussichten sind alles andere als gut.
Von Januar bis September 2023 wurden nach Angaben des Flughafenverbandes ADV an den deutschen Flughäfen 149 Millionen Passagiere gezählt, wie der ReiseVor9-Newsletter jüngst berichtete. Das sind zwar 22 Prozent mehr als im Vorjahr, aber lediglich 78 Prozent des Vor-Corona-Niveaus von Januar bis September 2019. Der innerdeutsche Verkehr liegt mit 27 Prozent und 17 Millionen Fluggästen über dem Vorjahresaufkommen, jedoch um 51 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Deutschland sei weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte. Hohe Ticketpreise und hohe Standortkosten verhinderten eine bessere Erholung.
Immerhin: Der Interkontinental-Verkehr wächst laut dem Flughafenverband um 36 Prozent auf 28 Millionen Passagiere zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Entwicklung (86 Prozent) gegenüber dem Vorkrisenniveau an. Allerdings haben Experten Zweifel, ob diese Erholung sich im Winter mit Blick auf den Nahost-Konflikt fortsetzt. Jarrod Castle von UBS etwa hat seine Bewertungen jüngst für die Branche in Europa aufgrund der aktuellen Unsicherheiten bereits nach unten angepasst.
Die Lufthansa-Aktie, die am Montag rund ein Prozent auf 6,57 Euro verliert, dürfte weiterhin gen Süden segeln. Zum einen drückt gerade mit Blick auf den Nahost-Konflikt das negative Branchen-Sentiment, zum anderen signalisiert das negative Chartbild weitere Kursverluste. Hält aus charttechnischer Sicht die 6,50er-Marke nicht, drohen weitere Abgaben bis in den Bereich um sechs Euro.
Hinweis: DER AKTIONÄR hatte in Ausgabe 40/2023 einen Lufthansa-Put (WKN: VU7FM6) zu 2,19 Euro empfohlen. Der Schein liegt bereits mit rund 45 Prozent im Plus (aktueller Kurs: 3,20 Euro).
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.