Nach den überraschend schwachen Eckdaten für das erste Quartal des laufenden Jahres hatte man für den Aktienkurs der Lufthansa mit herben Kursrückschlägen gerechnet. Kurzzeitig notierten die DAX-Titel auch rund fünf Prozent im Minus. Danach folgte eine beeindruckende Erholung, die womöglich einen Wendepunkt markieren könnte.
Denn anders als etwa noch beim eher ernüchternden Ausblick auf das Gesamtjahr zeigten sich die Marktteilnehmer gestern offenbar nicht enttäuscht darüber, dass es bei der Lufthansa im Auftaktquartal nicht wirklich rund lief. Womöglich sind die Erwartungen an die Kranich-Airline mittlerweile einfach schon so niedrig, dass negative Entwicklungen längst eingepreist sind.
Der Blick auf die aktuelle Bewertung des DAX-Konzerns bestätigt diese These. Denn sowohl im Branchenvergleich als auch im historischen Vergleich ist die Lufthansa-Aktie schon fast seltsam günstig bewertet. Zudem gibt es das nach wie vor florierende operative Geschäft (2019 dürfte ein Nettogewinn von zwei Milliarden Euro erzielt werden) praktisch kostenlos, da der Börsenwert nur knapp über dem Ende Dezember ausgewiesenen Eigenkapital von 9,6 Milliarden Euro liegt.
Durch den gestrigen Turnaround hat sich das zuletzt wieder aufgehellte Chartbild nicht weiter eingetrübt. Anleger können daher bei der Kranich-Airline weiterhin zugreifen. Der Stopp sollte bei 16,80 Euro belassen werden.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.