Die Lufthansa hat im ersten Quartal von einer starken Nachfrage und höheren Ticketpreisen profitiert. Dabei verringerten sich die Verluste deutlich, lagen aber noch unter den Erwartungen der Analysten. Trotz positivem Jahresausblick kamen die Zahlen an der Börse nicht gut an.
Die Lufthansa beförderte im ersten Quartal 22 Millionen Fluggäste, sieben Millionen mehr als noch ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 40 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro. Die Schätzungen der Analysten lagen mit 7,53 Milliarden Euro aber etwas höher.
Der operative Verlust halbierte sich auf 273 Millionen Euro, während die Experten lediglich ein Minus von 194 Millionen Euro erwarteten. Unter dem Strich machte der Konzern 467 Millionen Euro Verlust, nur 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Prognosen lagen bei einem saisontypischen Minus von 234 Millionen Euro.
"Die Lufthansa Group ist wieder auf Kurs", erklärte Konzernchef Carsten Spohr. Er erwartet bei starken Buchungseingängen einen Reiseboom im Sommer und einen Rekord der Verkehrserlöse im Gesamtjahr. Der operative Gewinn von 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2022 soll deutlich übertroffen werden.
Die Lufthansa hat sich von ihrem Corona-Einbruch erholt. Der Ausblick für das Gesamtjahr stimmt zudem positiv. Die Enttäuschung über den weniger starken Verlustrückgang setzen die Aktie heute unter Druck. Bereits investierte Anleger bleiben aber dabei. Die Aktie ist eine Halteposition.
Mit Material von dpa-AFX
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