Die Lufthansa will ihre Rechenzentren an IBM verkaufen und ihre IT-Sparte Systems auflösen. Die Rechenzentren mit derzeit rund 1.400 Mitarbeitern würden künftig von dem IT-Konzern aus den USA betrieben, teilte Europas größte Fluggesellschaft am Mittwoch in Frankfurt mit. Die übrigen 2.800 Mitarbeiter von Lufthansa Systems sollen weiter innerhalb des Konzerns ihre Aufgaben erfüllen.
Für die Rechenzentren will die Lufthansa mit IBM einen Service-Vertrag über sieben Jahre schließen und damit jährlich im Schnitt rund 70 Millionen Euro einsparen. Der Umbau drückt allerdings auf den Gewinn: Eine Belastung von rund 240 Millionen Euro vor Steuern werde im laufenden Jahr das Nettoergebnis belasten, nicht aber den operativen Gewinn, hieß es. Den Verkauf der Sparte will die Lufthansa Ende März 2015 abschließen. Der Aufsichtsrat muss dem Plan noch zustimmen.
Auf Erholungskurs
Die Lufthansa-Aktie hat sich zuletzt von ihren Jahrestiefs erholt. Auch die jüngste Streikwelle konnte den Markt nicht weiter beunruhigen. Mit Arbeitsniederlegungen der Lufthansa-Piloten auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken erreichte der Streik eine völlig neue Eskalationsstufe. Die Lufthansa hatte an den zwei Streiktagen mehr als 1.500 Flüge gestrichen, etwa 166.000 Passagiere waren betroffen. Gelingt der Ausbruch über die 12-Euro-Marke, hellt sich die charttechnische Situation auf. Risikobewusste Anleger können daher eine erste Position eingehen.
(mit Material von dpa-AFX)