Die gekappten Gewinnprognosen der französischen Fluggesellschaft Air France-KLM haben am Dienstag auch die Papiere der Lufthansa belastet. Die Aktie der Kranichairline zählt zu den schwächsten Werten im DAX. Ein neues charttechnisches Verkaufssignal ist zum Greifen nahe.
Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat wegen Überkapazitäten auf Langstreckenflügen seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Wie das französisch-niederländische Unternehmen am Dienstag in Paris mitteilte, soll das operative Ergebnis (EBITDA) im laufenden Jahr nur noch 2,2 bis 2,3 Milliarden Euro betragen. Bisher hatte sich Air France-KLM rund 2,5 Milliarden Euro zugetraut. Beim Schuldenabbau sieht sich die Fluggesellschaft indes weiter auf Kurs.
Schlechte Aussichten
Viele europäische Fluggesellschaften haben vor allem mit der Konkurrenz etwa aus Asien zu kämpfen, auch die Lufthansa strich zuletzt ihre Ziele zusammen. Wegen mehrerer Streiks und einer überraschend schwachen Umsatzentwicklung im Passagier- und Frachtgeschäft dürfte der operative Gewinn im laufenden Jahr statt 1,3 bis 1,5 Milliarden lediglich rund eine Milliarde Euro erreichen. Auch das für 2015 und damit für das Ende des Sanierungsprogramms "Score" ausgegebene Gewinnziel von 2,65 Milliarden Euro ist nicht mehr zu halten.
Unter Druck
Seit der Prognosekürzung befindet sich die Lufthansa-Aktie im Tiefflug. Im Zuge der Abwärtsbewegung wurden mehrere Unterstützungen nach unten durchbrochen. Fällt der Kurs noch unter die 15-Euro-Marke, droht ein weiterer Kursrutsch. Anleger sollten weiter abwarten und nicht ins fallende Messer greifen.
(mit Material von dpa-AFX)