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19.03.2024 Carsten Kaletta

Lufthansa: Streiks zu Ostern vom Tisch?

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa-Aktie hängt im Keller fest. Auch ein erneuter Test des 52-Wochen-Tiefs bei 6,51 Euro ist – im Falle eines korrigierenden Gesamtmarkts – denkbar. Immerhin ist beim kostenintensiven Streik-Thema ein Hoffnungsschimmer erkennbar. Die Aktie kann davon im frühen Handel leicht profitieren. 

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sollen im Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal schlichten. Die Gewerkschaft Verdi benannte Ramelow, die Lufthansa Weise, wie die beiden Seiten am Montagabend separat in Berlin und Frankfurt mitteilten. Die Schlichtung soll demnach am 25. März beginnen und spätestens am 28. März enden. 

Verdi und Lufthansa hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, möglichst schnell eine Schlichtung für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden anzustreben. Damit sollen Streiks an Ostern vermieden werden. Während der Schlichtung soll eine Friedenspflicht gelten. 

Ohne Schlichtung drohen Oster-Streiks

"Sollte die Schlichtung jedoch kein Ergebnis bringen, dem die Beschäftigten zustimmen können, ist davon auszugehen, dass es zu Erzwingungsstreiks kommen wird", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Die Urabstimmung dafür wird bereits am Dienstag eingeleitet.

Verdi verlangt für das Lufthansa-Bodenpersonal bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten bislang 10 Prozent angeboten hat. Vergleichsweise unstrittig ist eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Zuletzt waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen.

Streiks sind immenser Belastungsfaktor

Hintergrund: Die fortgesetzten Warnstreiks bei Lufthansa haben das Unternehmen nach seinen Angaben im laufenden Jahr bislang gut 100 Millionen Euro gekostet. Darüber hinaus hielten sich zahlreiche Kunden mit Buchungen zurück, sagte Finanzvorstand Remco Steenbergen am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Frankfurt.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Eine baldige Lösung wäre nicht nur im Sinne der Kunden, sondern dürfte auch der Aktie, die am Dienstag-Morgen leicht im Plus bei 6,83 Euro notiert, helfen. Hilfreich wäre für den Luftfahrt-Titel zudem ein Sprung über den GD50 (aktuell: 7,38 Euro), damit sich technische Bild spürbar aufhellt. Kurzum: DER AKTIONÄR rät bei der Lufthansa derzeit nicht zum Einstieg. Die Favoriten sind vielmehr – aufgrund des besseren Geschäftsmodells – Norwegian Air Shuttle und Ryanair.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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