Die Lage im europäischen Fluverkehr ist nach wie vor schwierig. Immerhin kamen zuletzt positive News aus Amerika. So erwarten die US-Airlines ein starkes Sommergeschäft. Allerdings können weder Lufthansa-Aktien noch die Anteilscheine von Ryanair davon heute profitieren.
Nach United Airlines und Delta bestätigt nun auch American Airlines diesen positiven Trend. Vor allem dank der positiv verlaufenden US-Impfkampagne dürften die Buchungen gestiegen sein. Hintergrund: In den USA sind bereits 40 Prozent der rund 330 Millionen Einwohner mindestens einmal geimpft.
Diesen Impfstatus wollen die Amerikaner nun nutzen, um Familie und Freunde zu besuchen oder einfach nur in den Urlaub zu fahren. Bei den Business-Reisen und den Interkontinental-Flügen bleibt die Nachfrage allerdings vergleichsweise schwach. Immerhin: Das Handelsblatt berichtete jüngst, dass die USA und Großbritannien sich schon im Mai für Reisen zwischen den beiden Ländern mit hoher Impfquote öffnen könnten. "Das ist sehr ermutigend, und wir stehen bereit", sagte d American-Airlines-Chef Doug Parker.
Zumindest werden bereits vereinzelt Transatlantik-Flüge angeboten. So will Lufthansa-Partner United Airline geimpfte Passagiere nach Kroatien, Griechenland und Island fliegen. Für diese Destinationen seien die Suchanfragen im März um 61 Prozent gestiegen, so das US-Unternehmen. Und auch Delta Airlines bietet Flüge für Menschen, die bereits einen Piks erhalten haben, nach Island an.
Die Hoffnung auf einen starken Sommer hatte auch die Investoren in den vergangenen Monaten optimistisch gestimmt: Sowohl die Kurse der europäischen als auch die der amerikanischen Airlines haben sich seit ihren Corona-Tiefstständen vom vergangenen Jahr stark entwickelt.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass flexible Billigflieger wie EasyJet oder Ryanair schneller wieder in die Spur kommen werden als die großen Netzwerk-Airlines. Wer bei den Anteilen von Ryanair investiert ist, sollte den Stopp unverändert bei 13,50 Euro belassen. EasyJet-Investoren springen bei 7,80 Euro ab. Und Aktionäre der Lufthansa platzieren eine Stopp-Loss-Order weiter bei 9,50 Euro. US-Airlines befinden sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.