Die Lufthansa hat bei den Passagierzahlen im Juni ein Plus von 2,6 Prozent verbucht. Ticketpreise und Frachtgeschäft sind allerdings erneut zurückgegangen. Die Analysten von Commerzbank und Equinet bleiben trotzdem optimistisch für die Kranich-Airline.
Im Juni 2015 hat die Lufthansa zusammen mit ihren Töchtern Germanwings, Swiss und Austrian Airlines rund 10,2 Millionen Fluggäste transportiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Zuwachs von 2,6 Prozent. Die Auslastung der Passagiermaschinen ist dabei um knapp ein Prozent auf 83 Prozent gestiegen. Wie auch in den Vormonaten zeigt die Entwicklung bei den Ticketpreisen aber nach wie vor nach unten.
Beim Frachtgeschäft musste die Lufthansa einen weiteren Rückgang einstecken. Im Juni wurden 156.000 Tonnen Fracht und Luftpost befördert – 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Frachtmaschinen waren dabei im Schnitt zu 65,8 Prozent ausgelastet.
Commerzbank und Equinet bleiben optimistisch
Nach den Juni-Verkehrszahlen hat die Commerzbank ihre Kaufempfehlung für die Lufthansa-Aktie mit einem Kursziel von 18 Euro bestätigt. Zwar sei die Entwicklung nach wie vor eher schwach, der anhaltend niedrige Ölpreis dürfte die Gewinnentwicklung aber stützen, schrieb Analyst Volker Braun zur Begründung. Auch die Investmentbank Equinet hat ihr „Accumulate“-Rating erneuert und den fairen Wert der Aktie bei 14 Euro belassen.
Stoppkurs beachten!
Die Zuversicht der beiden Analysten teilt DER AKTIONÄR nicht. Zu zahlreich sind die Baustellen, mit denen die Airline derzeit zu kämpfen hat. Vor allem die Tarifkonflikte mit Piloten, Kabinen- und Bordpersonal belasten. Ab Mitte Juli droht die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" mit neuen Streiks.
Auch wenn sich die charttechnische Situation wieder etwas entspannt hat und zwischenzeitlich die 12-Euro Marke zurückerobert wurde, sollten Anleger den Stoppkurs bei 10,40 Euro im Auge behalten.
(Mit Material von dpa-AFX)