Die Lufthansa-Aktie konnte ihren monatelangen Sinkflug zuletzt endlich bei der charttechnisch wichtigen 20-Euro-Marke stoppen. Nun ist die Gegenbewegung voll im Gange. Sollte der DAX-Konzern jedoch morgen mit den Q2-Zahlen enttäuschen, wäre die Erholung wohl wieder vorbei. Das muss die Kranich-Airline liefern.
Laut den Daten von Bloomberg gehen die Analysten davon aus, dass die Lufthansa zwischen Anfang April und Ende Juni den Umsatz um knapp ein Prozent auf 9,4 Milliarden Euro gesteigert haben dürfte. Der operative Gewinn dürfte um sieben Prozent auf 946 Millionen Euro gesunken sein, das Nettoergebnis um 14 Prozent auf 638 Millionen Euro. Die Hauptgründe hierfür sind Integrationskosten von Air-Berlin-Teilen sowie das gestiegene Ölpreisniveau.
Für das Gesamtjahr rechnen die Experten mit einem EBIT von 2,75 Milliarden Euro. 2017 hatte die Airline operativ zwar noch 2,97 Milliarden Euro verdient, damals profitierte der DAX-Konzern allerdings noch von einigen positiven Sondereffekten.
Es bleibt spannend
Die Aktie der Lufthansa ist derzeit eher nicht für Anleger mit schwachen Nerven geeignet. Wer allerdings Mut hat, kann durchaus zugreifen (Stopp: 16,50 Euro). Das Chartbild hat sich zuletzt wieder deutlich aufgehellt. Die Aktie hätte zunächst Luft nach oben bis etwa 24 Euro. Und auch fundamental betrachtet sollte angesichts eines KGVs von 5 noch Aufwärtspotenzial bestehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Lufthansa, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.