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09.01.2023 Carsten Kaletta

Lufthansa: Jetzt ist die Kranich-Airline am Zug

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa-Aktie, die am vergangenen Freitag mit 8,46 Euro ein neues 12-Monats-Hoch markieren konnte, scheint zum Wochenauftakt erstmal durchzuatmen. Am heutigen Montag stehen Minuszeichen vor den Papieren der Kranich-Airline. Dabei kommen gute Nachrichten in Sachen ITA-Übernahme (DER AKTIONÄR berichtete) aus Italien. 

Der MDAX-Konzern könnte in der kommenden Woche ein Angebot für eine Minderheitsbeteiligung an ITA Airways machen, berichtete Bloomberg und bezog sich dabei wiederum auf die italienische Nachrichten- und Presseagentur ANSA. Die italienische Regierung hat jüngst den Weg für eine solche Transaktion in Form eines verabschiedeten Dekrets frei gemacht (DER AKTIONÄR berichtete), um den Verkaufsprozess für den Nachfolger der bankrotten Alitalia zu beschleunigen. 

Der dahinterstehende Plan: Die deutsche Fluggesellschaft könnte einen Anteil von zunächst 40 Prozent an der an der Fluggesellschaft, die sich im Besitz des italienischen Finanzministeriums befindet, und dann auf eine Mehrheitsbeteiligung aufstocken, wie ANSA berichtete. Das Geschäft würde es Lufthansa ermöglichen, in einem der größten europäischen größten Luftverkehrsmarkt Europas zu expandieren. 

Hintergrund: Das deutsche Luftfahrtunternehmen hatte schon Anfang des Jahres in einer Partnerschaft mit der Reederei MSC eine Übernahme von ITA angestrebt. Nach monatelangen Verhandlungen entschied sich die Regierung von Ex-Ministerpräsident Mario Draghi jedoch zunächst für die Offerte des US-Fonds Certares. Die weiteren Gespräche mit den Amerikanern scheiterten aber im Herbst, sodass die Lufthansa – von nun an ohne MSC – wieder Einblick in die Bücher von ITA Airways bekam und einen neuen Übernahme-Anlauf starten konnte. 

Die Lufthansa-Aktie verliert am Montag im frühe Handel rund ein Prozent auf 8,36 Euro. Nach unten dürfte das frühere Jahreshoch von 8,25 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) und im Anschluss die 8-Euro-Marke als Unterstützungen fungieren. Im Fall stärkeren Verkaufsdrucks stünde dann der GD50 (aktuell: 7,66 Euro) als Auffangstation parat. Auf dem Weg gen Norden – Richtung Neun-Euro-Marke – müsste der Luftfahrt-Titel das besagte neue Jahreshoch bei 8,46 Euro überwinden. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die ITA-Übernahme rückt näher. Dieser Deal wäre im Ergebnis ein kluger Schachzug. Italien ist schon gegenwärtig der zweitwichtigste kontinentale Markt. Mit der ITA könnte die Kranich-Airline Passagiere – vor allem aus dem wirtschaftlich starken Norden des Mittelmeerlandes – zu den Drehkreuzen München und vor allem Frankfurt befördern.  Charttechnisch orientierte Anleger bleiben dabei und setzen weiter auf eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends. Hinweis: Die Lufthansa-Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. 

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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