Die Lufthansa-Aktie läuft seit etwa einer Woche seitwärts. Die nächste charttechnische Hürde bildet jetzt das 2022er-Hoch bei 7,92 Euro. Derweil mehren sich die guten News. Nachdem zuletzt der Weltverband IATA (DER AKTIONÄR berichtete) mit einer optimistischen Prognose auf den Plan getreten ist, stuft nun großes US-Analystenhaus die Aktie hoch.
Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) hat die Papiere der Lufthansa
Die Erholung im Reise- und Freizeitsektor setze sich trotz einer wahrscheinlichen Rezession fort, schrieb BofA-Analystin Muneeba Kayani in einer am Donnerstag vorliegenden europäischen Branchenstudie. Nach einem schwächeren Start im Jahr 2023 dürfte sich die Nachfrage in den Sommer hinein wieder erholen. Die Lufthansa beurteilt sie nun positiver aufgrund möglicher Verkäufe von Vermögenswerten und ihrer Ausrichtung gen Asien.
Tatsächlich hat der asiatische Markt in den kommenden zwölf bis 18 Monaten – mit Blick auf eine absehbare Wiedereröffnung – beträchtliches Erholungspotenzial. Die Region, die 2019 noch rund ein Fünftel des Lufthansa-Umsatzes ausmachte, trug in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit 7,8 Prozent zu den Umsätzen bei. Das ist bereits mehr als 2021 – im vorherigen Jahr entfielen lediglich sieben Prozent der Konzern-Erlöse auf die fernöstliche Region.
Der Kurs der Lufthansa-Aktie verzeichnet am Donnerstag (Mittagszeit) ein kleines Plus. Seit dem September-Tief bei 5,60 Euro hat der Luftfahrt-Titel mit einem Wertzuwachs von aktuell 37 Prozent herausragend performt. Auf dem weiteren Weg nach oben ist das besagte 2022er-Hoch bei 7,92 Euro nun die nächste Hindernis. Gelingt ein Ausbruch, dann könnte die Aktie – rein charttechnisch – bis Richtung 9-Euro-Marke segeln. Nach unten fungiert die frühere Widerstandszone zwischen 7,55 und 7,65 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) nun als Unterstützung.
Im Lufthansa-Kurs dürften bereits viele Vorschusslorbeeren fürs nicht leichter werdende Jahr 2023 enthalten sein. Fundamental jedenfalls fehlt eher die Fantasie für eine Fortsetzung der jüngsten fulminanten Aufwärtsbewegung (DER AKTIONÄR berichtete). Trader und charttechnisch orientierte Anleger können jedoch, sofern das 2022er-Hoch genommen wird, auf höhere Kurse spekulieren. Hinweis: Die Lufthansa-Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)
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