Nach einem Rekordwachstum im vergangenen Jahr erwartet die Lufthansa Technik AG wegen der Corona-Krise einen Umsatzeinbruch. "Das volle Ausmaß wird uns erst mit Verzögerung treffen, so dass eine Prognose momentan unmöglich ist, aber erste Auswirkungen sind bereits massiv spürbar", erklärte nun Vorstandschef Johannes Bußmann.
Alles hänge von der Dauer der Krise ab und wie sich die Fluggesellschaften davon erholten. "Wir haben uns mit einem sehr umfassenden Maßnahmenpaket vorbereitet - auch, um jederzeit lieferfähig sein zu können", betonte Bußmann.
"Im vergangenen Jahr haben wir unseren Wachstumskurs sehr erfolgreich fortgesetzt: Über 5.000 betreute Flugzeuge von mehr als 850 Kunden sprechen für sich", sagte Bußmann. "Durch die Internationalität unseres Unternehmens glauben wir, die Auswirkungen der Krise bewältigen zu können."
Der Lufthansa-Technik-Konzern gilt mit seinen 35 Tochter- und Beteiligungsunternehmen sowie weltweit mehr als 26.000 Beschäftigten als einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen.
Das vergangene Jahr hat die Lufthansa Technik AG nach eigenen Angaben mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Die Erlöse seien um 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gestiegen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sei um rund elf Prozent auf 493 Millionen Euro gewachsen. Zudem habe das Unternehmen 25 neue Kunden gewinnen und 625 Verträge mit einem Neugeschäft von 4,1 Milliarden Euro abschließen können.
Es ist natürlich keine Überraschung, dass Lufthansa Technik angesichts der aktuell "gähnenden Leere" am Himmel zahlreiche Aufträge wegfallen dürften. Die Bewertung der Lufthansa-Aktie ist auch deshalb bereits sehr stark zurückgekommen - was den Milliardär Heinz Hermann Thiele zu massiven Zukäufen veranlasst hat.
Da aktuell an den Märkten aber weiterhin Panik herrscht und es noch viele Unwägbarkeiten gibt, können Anleger vorerst an der Seitenlinie abwarten.
Mit Material von dpa-AFX
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