Die Streikwelle bei der Lufthansa drückt weiter auf die Stimmung der Anleger. Am Montag ist die Kranich-Airline erneut einer der schwächsten Werte im DAX. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat angekündigt, dass die Arbeitskämpfe auch am Dienstag und Mittwoch weitergehen.
Bereits an den drei vergangenen Streiktagen vor der Pause am Montag waren mehr als 345.000 Passagiere von den Flugausfällen betroffen. Am Dienstag sollen nun alle Kurzstreckenflüge bestreikt werden, am Mittwoch sind sowohl Kurz- als auch Langstrecken das Ziel. Betroffen sind jeweils alle Verbindungen, die aus Deutschland abfliegen. Nach eigenen Angaben kostet jeder Streiktag der Lufthansa rund zehn Millionen Euro.
Das Problem: Eine Lösung in dem Tarifkonflikt ist nach wie vor nicht in Sicht. Die VC verlangt über einen Zeitraum von fünf Jahren bis April 2017 eine Erhöhung der Tarife um zusammen 22 Prozent. Diese Forderungen werden von der Lufthansa aber als nicht akzeptabel abgelehnt. Ein Kompromiss werde durch die unnachgiebige Haltung der VC erschwert, kritisierte Personalchefin Bettina Volkens.
Finger weg
Die teuren Streiks dürften weiter gehen. Beide Parteien zeigen sich bislang nicht kompromissbereit. Für die Aktie ist dies nicht förderlich. Ohnehin hat die Airline mit der zunehmenden Konkurrenz der Billigflieger zu kämpfen. Anleger sollten die Finger von der Lufthansa lassen. Wer in der Branche investieren will, setzt auf Ryanair.
(Mit Material von dpa-AFX)