Die Experten der französischen Bank Exane BNP Paribas haben den Airline-Markt erneut genauer unter die Lupe genommen. Im Rahme dessen wurden die Einschätzungen und Kursziele für die Lufthansa, Ryanair und Easyjet überarbeitet. Bei zwei der Aktien sollten Anleger nach Ansicht der Experten nun beherzt zugreifen.
Ryanair: Abstufung
Für die Anteile des irischen Billigfliegers Ryanair ist Exane-Analyst James Hollins nun weniger zuversichtlich gestimmt. Er stufte die Papiere von „Outperform“ auf „Neutral“ herab und verringerte das Kursziel von 19,00 auf 17,00 Euro. Grund hierfür seien die Kürzung der Gewinnprognosen für 2019 und 2020 wegen höherer Treibstoffkosten sowie negativen Einmaleffekten. Langfristig betrachtet zählt Ryanair für Hollins aber weiter zu den besten Airlines am Markt.
Lufthansa: Fast 50 Prozent Kurspotenzial
Auch für die Lufthansa hat Hollins sein Kursziel gekappt – von 40,00 auf 35,00 Euro. Da dies aber immer noch fast 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt, bestätigte er sein Anlagevotum mit „Outperform“. Die DAX-Titel bleiben sein bevorzugter Wert unter Europas Fluggesellschaften. Die Lufthansa-Papiere seien „werthaltig“ und die hohe Rendite auf den freien Barmittelzufluss sollte die künftigen Dividendenzahlungen stützen.
Easyjet jetzt ein Kauf
Die Aktie von Easyjet hat Hollins indes von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft. Das Kursziel wurde von 1.650 auf 2.000 Britische Pence (umgerechnet 22,74 Euro) angehoben. Beim britischen Billigflieger verändern sich seiner Ansicht nach die Dinge „zum Besseren“. Die steigenden Umsätze dürften die höheren Kosten mehr als wettmachen.
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Easyjet zuversichtlich gestimmt und rät weiter zum Kauf (Stopp: 15,50 Euro). Die Lufthansa und Ryanair sind aktuell eher Haltepositionen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Easyjet, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.