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Lufthansa: Ausbruch könnte klappen

Lufthansa: Ausbruch könnte klappen
Foto: travelview/Shutterstock
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Carsten Kaletta 13.11.2023 Carsten Kaletta

Die Lufthansa hatte jüngst mit bärenstarken Zahlen zum dritten Quartal für Furore gesorgt (DER AKTIONÄR berichtete). Dadurch haben die Papiere des MDAX-Konzerns im November bisher rund 16 Prozent an Wert gewonnen. Zuletzt gab es jedoch unterschiedliche Nachrichten: Zum einen soll in München das Angebot an Langstreckenflügen 2024 ausgebaut werden, zum anderen fordert die Gewerkschaft UFO mehr Geld für die Beschäftigten. 

Konkret fordert die Flugbegleiter-Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld für die rund 18.000 Kabinen-Beschäftigten der Lufthansa. Daneben will die Gewerkschaft in der anstehenden Tarifrunde eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro sowie die Erhöhung von Funktionszulagen für Führungskräfte erreichen. Ufo-Tarifvorstand Joachim Vázquez Bürger verwies am Donnerstag unter anderem auf den Rekord-Umsatz des Konzerns im dritten Quartal und die erfolgreiche Rückkehr der Luftfahrt nach der Corona-Pandemie. 

"Nun wird es Zeit, dass auch die Kabine, die einen wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet hat und die die Last einer katastrophalen Personalplanung trägt, finanziell beteiligt wird", sagte Bürger. UFO zufolge haben die Kabinenbeschäftigten seit 2019 trotz einer Vergütungserhöhung im vergangenen Jahr angesichts der hohen Inflation in weit überwiegender Mehrheit Reallohnverluste verzeichnet. 

Weitere Forderungen sind den Angaben zufolge eine Erhöhung eines Urlaubsgeld-Zuschlags und der sogenannten Fremdsprachen-Zulagen, die beide seit Jahrzehnten nicht angehoben worden seien, sowie ein Bildungszuschuss von 500 Euro für UFO-Mitglieder. Der neue Vergütungstarifvertrag soll eine Laufzeit von 18 Monaten haben. Der aktuelle Vertrag läuft am 31. Dezember aus, dann endet auch die Friedenspflicht. 

Die Lufthansa-Aktie ist weiter im Aufwind und kann auch am ersten Handelstag der Woche solide 1,5 Prozent zulegen. Rein charttechnisch gilt es nun, die Hürde bei 7,75 Euro zu überwinden. Nach unten sichert indes der GD50 bei 7,44 Euro ab. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Klar, einerseits belasten höhere Lohnforderungen die Kostenseite. Andererseits ist es der Lufthansa rückblickend gut gelungen – dank der hohen touristischen Nachfrage - höhere Preise am Markt recht problemlos durchzusetzen. Und mit Blick auf 2024 ist mit weiter steigenden Flugpreisen zu rechnen. Kurzum: Spekulativ ausgerichtete Anleger können einen etwaigen Ausbruch über die genannte 7,75er-Marke zum Einstieg nutzen. 

Hinweis: Lufthansa ist ein Mitglied von zusammen 14 Unternehmen im DER AKTIONÄR Recovery Index. Dieser wurde zur Beginn der Pandemie begeben und enthält unter anderem Konzerne aus der Konsum-,Reise- und Eventbranche. Mit dem Faktor 1 Zertifikat WKN MC6R9W können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung des Index teilhaben.

Mehr Infos zum Index gibt es hier

(Mit Material von dpa-AfX)

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