In den vergangenen Monaten litt die Lufthansa im Passagierbetrieb stark unter Corona. Im Gegensatz dazu lief es in der Frachtsparte Lufthansa Cargo sehr gut. Doch auch hier drohen weitere Probleme. Denn die aktuellen Abfertigungsprobleme am Frankfurter Flughafen haben auch Auswirkungen auf den Luftfrachtverkehr.
Eine Maßnahme, um das Gesamtsystem zu stabilisieren, sei, dass neben Passagier- auch einzelne Frachtairlines Flüge etwa aus Spitzenzeiten in verkehrsärmere Zeiten verlegen oder streichen, sagte eine Sprecherin des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Mit Blick auf den Personalmangel werde bei den Abfertigungen von Passagier- als auch von Frachtmaschinen geschaut, wo der Bedarf am größten sei und das Personal dann entsprechend eingesetzt. Zuvor hatte das Portal aero.de berichtet.
Der Betrieb der Frachtairline Lufthansa Cargo sei durch den Personalmangel in Frankfurt "empfindlich" gestört, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft auf dpa-Anfrage. Am Freitag habe es demnach vier Flugstreichungen bei Frachtverbindungen sowie einige Verspätungen gegeben. Um Last aus dem System zu nehmen, sei nun außerdem bis zum 10. Juli ein Embargo auf verschiedene Tiere gesetzt. "Wir analysieren die Situation am Hub Frankfurt weiterhin sehr genau und werden weitere Maßnahmen ergreifen, falls erforderlich", sagte die Sprecherin.
Fehlende Mitarbeiter etwa bei der Gepäckabfertigung oder auch an den Sicherheitskontrollen haben in Frankfurt und auch an anderen deutschen Flughäfen zum Start der Hauptreisezeit zu teils chaotischen Zuständen geführt. Auch im europäischen Ausland ist die Situation im Luftverkehr angespannt. Wegen des hohen Passagieraufkommens warnte der Frankfurter Flughafen am Samstag auf Twitter vor Störungen und längeren Wartezeiten.
Die Personalengpässe an den Flughäfen und in anderen Bereichen stellen die Lufthansa weiterhin vor große Probleme. Gepaart mit der allgemein schlechten Stimmung an den Märkten ergibt sich daraus ein schwaches Chartbild. Anleger verharren daher weiterhin an der Seitenlinie.
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Mit Material von dpa-AFX