Die Papiere von Lufthansa notieren am Montag vorbörslich stärker. Für Rückenwind sorgen positive Nachrichten der Konkurrenz. Der britische Billigflieger Easyjetrechnet mit einem Gewinnsprung von mindestens einem Fünftel, woraufhin dessen Papiere am Freitag um mehr als sechs Prozent in die Höhe schnellten.
Ein Händler sprach zwar von einer auf den ersten Blick positiven Nachricht für den deutschen Luftfahrtkonzern. Auf dem zweiten Blick aber sei negativ zu werten, dass die Briten auf Kosten der Lufthansa-Billigflugtochter Germanwings Marktanteile gewonnen habe. Zudem belasten die immer wieder stattfindenden Streiks den Luftfahrkonzern. Allein für den dreitägigen Vollstreik zum Auftakt im April hatte die Fluggesellschaft bereits zuvor von einem Verlust in Höhe von rund 60 Millionen Euro berichtet. Mit den nachfolgenden Streikwellen sei erneut ein zweistelliger Millionenschaden entstanden, so Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens. Die Piloten hatten noch vier Mal bei Lufthansa oder ihrer Tochter Germanwings gestreikt und einen bereits angekündigten Ausstand auf der Langstrecke kurzfristig wieder abgesagt.
Nicht kaufen
Die zahlreichen Streiks in diesem Jahr haben die Lufthansa-Aktie bereits stark unter Druck gebracht. Eine Einigung scheint noch nicht in Sicht. Charttechnisch ist die Aktie nach wie vor extrem angeschlagen. Anleger sollten derzeit nicht ins fallende Messer greifen und bleiben vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)