Das Bild bei der Deutschen Lufthansa bleibt eingetrübt. Nach wie vor notiert der DAX-Titel nur knapp oberhalb des Jahrestiefs bei 9,90 Euro. Der Sprung über den Abwärtstrend lässt weiter auf sich warten. Um den Konzern wieder in die richtige Spur zu führen, könnte es bei der Kranich-Airline zu weiteren Umstrukturierungen kommen.
Auf dem Prüfstand steht die Präsenz der Tochter-Airline Swiss am Flughafen Genf. Die Lufthansa überprüft, ob diese in Zukunft besser durch die österreichische Billigtochter Eurowings Europe ersetzt werden sollte. Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, dass es solche Überlegungen gäbe. Swiss sei aber sehr zuversichtlich dass man mit dem jetzigen Setup gut aufgestellt sei.
Das Problem: Swiss schreib in Genf weiterhin rote Zahlen. Das Ziel, Marktanteile zurück zu gewinnen, wurde bisher nicht erreicht. Mit einem Marktanteil von 43 Prozent ist der britische Billiganbieter Easyjet die klare Nummer eins. Der neue Swiss-Chef Thomas Klühr erklärte deshalb bereits, dass das Ziel, 2017 Gewinne in Genf zu erzielen, ehrgeizig sei. „Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen“, sagte er der Schweiz am Sonntag.
An der Seitenlinie bleiben
Die Lufthansa will die Rentabilität steigern. Gleichzeitig muss die Airline aber mit anhaltenden Problemen im Tarifstreit, Schwierigkeiten im Frachtgeschäft und der anhaltenden Terrorgefahr kämpfen. Im DAX gibt es derzeit bessere Alternativen. Anleger sollten das Risiko bei der Kranich-Aktie nicht eingehen und an der Seitenlinie bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)