Minus drei Prozent – damit ist die Lufthansa-Aktie heute Schlusslicht im DAX. Die wichtige Unterstützung ist dahin. Das muss jetzt passieren, damit der Titel wieder dreht.
Der Grund für den jüngsten Kursrücksetzer ist schnell gefunden: Angst vor teurem Öl. Denn jede „schwere Bestrafung“, mit der US-Präsident Donald Trump den Saudis drohte, werde das führende OPEC-Land laut der Nachrichtenagentur Spa „mit einer größeren Handlung“ beantworten. Und wenn es um Saudi-Arabien und größere Handlungen geht, dann geht es um Öl. Sollte sich der Streit weiter zuspitzen, dürften die Ölpreise massiv steigen.
Warum ist das relevant?
Steigende Ölpreise spiegeln sich häufig negativ in der Erfolgsrechnung der Fluggesellschaften wieder. Fakt ist jedoch, dass die Lufthansa im laufenden Jahr wie kaum eine andere Airline mit knapp 78 Prozent gegen höhere Kerosinkosten abgesichert ist. Steigt der Ölpreis um fünf Dollar, führt das zu einem marginalen Rückgang des Konzern-EBIT um 1,5 Prozent. Doch die Angst vieler Anleger vor langfristig steigenden Ölpreisen überwiegt trotzdem. Der nachfolgende Vergleich zeigt, dass sich in der Vergangenheit steigende Rohöl-Preise trotz Absicherungen tendenziell negativ auf die Lufthansa-Aktie auswirkten.
Das muss jetzt passieren
Wichtig wäre zunächst eine Deeskalation im USA-Saudi-Streit. Von den sinkenden Ölpreisen und dadurch geringeren Treibstoffkosten würden die Fluggesellschaften profitieren. Das käme auch der Lufthansa-Aktie zugute, die in diesem Jahr im Abwärtstrend gefangen ist und es bislang nicht geschafft hat, einen Boden auszubilden.
Der Titel fällt heute unter die wichtige Marke bei 19,00 Euro, auch die kleinere Unterstützung bei 18,80 Euro hält nicht. DER AKTIONÄR rät Anlegern die Lufthansa Aktie zu verkaufen und ihre Verluste begrenzen, nachdem die Papiere auf unter 18,50 Euro gefallen sind. Denn es droht ein weiterer Kursrutsch, zunächst bis 17,80 Euro.