Am Freitag haben die Anleger der Lufthansa gespannt nach Frankreich geblickt. Air France-KLM hat Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Nachdem das Minus der französischen Airline allerdings geringer ausfiel als befürchtet, hielten sich die Auswirkungen auf die Kranich-Aktie in Grenzen.
Air France-KLM ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stieg der Nettoverlust von elf auf 79 Millionen Euro. Zumindest stieg der Umsatz um drei Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Um den Verfall der Ticketpreise auszugleichen, will Konzernchef Alexandre de Juniac unrentable Flüge streichen und das Flugangebot im Winter kappen. Zudem sollen die ohnehin geplanten Kostensenkungen schneller umgesetzt und noch ausgeweitet werden. Positiv: Im Vorfeld waren noch schlimmere Zahlen befürchtet worden. Die Börse reagierte am Freitag entsprechend positiv.
Halteempfehlung
Die Lufthansa-Aktie wurde von den Ergebnissen in Frankreich ebenfalls nicht belastet. Vor dem Quartalsbericht am 30. Juli hat DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp derweil seine Einschätzung für den DAX-Konzern überarbeitet. Der Experte rechnet mit einem soliden Quartalsbericht der Fluggesellschaft. Vor allem der fallende Ölpreis sollte Auftrieb geben. Allerdings bestehe das Risiko weiterer Pilotenstreiks, die im wichtigen, laufenden Sommerquartal besonders negativ wären. Den fairen Wert der Aktie sieht Schlamp bei 13,50 Euro. Seine Empfehlung lautet weiterhin „Halten“.
Aufmerksam bleiben
Die Kranich-Titel notieren nach wie vor unterhalb des massiven Widerstands bei 13,00 Euro. Zudem drücken die Tarifkonflikte weiterhin auf der Stimmung. Anleger müssen deshalb trotz der jüngsten Erholung wachsam bleiben. Der Stoppkurs liegt bei 10,40 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)