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07.10.2024 Martin Mrowka

Barclays hebt Kursziele für 5 europäische Airlines – Lufthansa und IAG unter den Favoriten

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Deutsche Lufthansa

Die Analysten von Barclays haben die europäische Luftfahrt-Branche unter die Lupe genommen. Dabei zeigen sie sich für die mittelfristige Zukunft optimistisch. Gleich für fünf Fluggesellschaften wurden die Kursziele nach oben angepasst. Für die Lufthansa sehen die Briten nun gut 50 Prozent Kurspotenzial.

Der Luftverkehr hierzulande erholt sich laut Branchenverband BDL weiterhin spürbar langsamer als im restlichen Europa und erreichte bis September nur 87 Prozent des Angebots im Jahr 2019/20. Europas größte Airline Deutsche Lufthansa leidet sogar noch stärker. Ihre Recovery lag zuletzt nur bei 78 Prozent.

Im restlichen Europa wird das Vor-Corona-Niveau im Luftverkehr gemessen an der Anzahl der angebotenen Sitzplätze mit 106 Prozent inzwischen deutlich übertroffen. Die europäischen Netz-Carrier haben mit 94 Prozent noch nicht wieder das Sitzplatzangebot von 2019 erreicht.

Flug-Sitzplatz-Angebot in Europa im Vergleich zu 2019 – Stand September 2024
Barclays Research
Flug-Sitzplatz-Angebot in Europa im Vergleich zu 2019 (Stand: September 2024)

Die Analysten von Barclays haben in einer aktuellen Studie die europäischen Fluggesellschaften unter die Lupe genommen. Für Deutschland und Frankreich ergibt sich beim Sitzplatz-Angebot der Airlines ein ernüchterndes Bild. Während es in Großbritannien, Italien und vor allem in Spanien bereits wieder deutlich über dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt, liegen die Angebote in den beiden größten Volkswirtschaften Europas immer noch dahinter.

Dennoch ist Barclays optimistisch für die Branche. Am Montag wurde bekannt, dass die Briten gleich für fünf Airlines ihre Kursziele erhöhen. Das Ziel für Air France-KLM wurde leicht von 8,75 Euro auf 9,00 Euro erhöht, für EasyJet sieht Barclays den Kurs in den kommenden zwölf Monaten nun auf 700 Britische Pence (GBp) steigen (zuvor 675 GBp). Das Ziel für Norwegian Air Shuttle wird von 15,25 auf 16,00 Norwegische Kronen erhöht und für Ryanair von 16,50 Euro auf 17,50 Euro. Am stärksten – um 11,5 Prozent – steigt das Kursziel bei IAG – von 260 auf 290 GBp. Der britisch-spanische Konzern vereint unter anderem British Airways und Iberia unter seinem Dach.

Das Kursziel für die Deutsche Lufthansa erhöhte die britische Investmentbank bereits vor einer Woche. Barclays-Analyst Andrew Lobbenberg hat es von 7,50 auf 9,50 Euro angehoben gab die Einstufung "Overweight". Dieses Votum wurde nun bestätigt. Seine am Markt "konträre Empfehlung" baue darauf, dass eine dritte Gewinnwarnung vermieden werden könne, schrieb Lobbenberg. Ein Kapitalmarkttag Ende November dürfte Vertrauen in den Technik-Bereich mit seinen Instandhaltungs-Dienstleistungen (MRO) aufbauen.

Noch etwas positiver ist die UBS für die Lufthansa-Aktie gestimmt. Die Schweizer Großbank hob ihr Kursziel am Montag von 9,25 auf 9,80 Euro an und beließ die Einstufung auf "Buy". Jarrod Castle schaute in seinem Branchenausblick zu Fluggesellschaften auf das Jahr 2025. Es gebe gute Gründe dafür, dass die Rally im Sektor noch etwas Luft nach oben hat, wenn die Geopolitik mitspielt. Bei der Lufthansa seien die jüngsten Ölpreis- und Marktentwicklungen förderlich für seine Gewinnschätzungen je Aktie.

Die Lufthansa-Aktie steigt in allgemein abgeschwächtem Börsen-Umfeld am Montag zeitweilig um 0,8 Prozent auf 6,27 Euro. Die Kursziele von Barclays und UBS bedeuten entsprechend jeweils ein Potenzial von mehr als 50 Prozent.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Noch laboriert die Deutsche Lufthansa an einem flauen Flugangebot bei gleichzeitigem Druck auf die Ticketpreise. Doch der MDAX-Konzern passt sich an die schwierigen Bedingungen an. Die Lufthansa-Aktie unternahm kürzlich einen ersten Ausbruchsversuch über den GD200, ein weiterer könnte demnächst anstehen.

DER AKTIONÄR wird optimistischer, dass die Airline bald die Trendwende aufwärts schafft und hat den Wert auf seine Watchlist gesetzt. Ein nachhaltiges Kaufsignal könnte noch etwas dauern.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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