Klarer Weltmarktführer im Rüstungsbereich ist Lockheed Martin. Der US-Konzern stellt Flugzeuge und Helikopter her – 2015 wurde Sikorsky Aircraft für neun Milliarden Dollar übernommen –, ist aber auch im Bereich Raumfahrt sowie bei Waffensystemen und Raketenabwehrsystemen tätig.
Zu Beginn von Donald Trumps Amtszeit wirkte es jedoch nicht so, als könnte Lockheed zum Profiteur der neuen US-Strategie mit mehr Rüstungsausgaben werden. Doch der Konzern reagierte auf die Kritik, dass das Kampfflugzeug F-35 zu teuer sei, auf die richtige Art. Die Kosten für das Prestigeobjekt wurden nach unten geschraubt. Ein kluger Schachzug.
Unter Trump planen die USA eine massive Erhöhung des Verteidigungsbudgets. Mehr als 700 Milliarden Dollar genehmigte der amerikanische Kongress für Rüstungsausgaben. Mit dem Etat soll unter anderem die Anschaffung von neuen F-35-Kampfjets, Panzern und Schiffen finanziert werden. Klar, dass Lockheed Martin hier profitieren will. Und die Aussichten sind gut. Nachdem der Streit mit Trump beigelegt wurde, hat der Konzern bereits im vergangenen Jahr zahlreiche Aufträge gewonnen.
Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Die Aktie hat Anfang des Jahres ein Rekordhoch erreicht, notiert nach dem jüngsten Rücksetzer aber wieder deutlich unterhalb dieser Marke. Ein Ausbruch dürfte dennoch nur eine Frage der Zeit sein. Nach dem Durchhänger 2018 werden die Umsätze ab dem kommenden Jahr wieder steigen. Zudem sollen auch die ohnehin beeindruckenden Margen von über 15 Prozent weiter zulegen.
Anleger sollten beachten, dass das Risiko bei Lockheed Martin gering ist. Trump wird bei seinen Plänen, das US-Militär aufzurüsten und zu modernisieren, nicht am Weltmarktführer aus dem eigenen Land vorbeikommen. Vor diesem Hintergrund erscheint trotz der Rallye auch das 2018er-KGV von 22 noch moderat. Anleger können zugreifen.