Für Lithium-Aktien begann die neue Woche tiefrot. Nach neuen China-Risiken bei gleichzeitiger Kaufzurückhaltung vor geldpolitischen Signalen der US-Notenbank standen vor allem Rohstoffwerte unter massivem Verkaufsdruck. Parallel zu vielen Metallpreisen rutschten auch die Notierungen der meisten Lithium-Aktien ab. Wie könnte es weiter gehen?
Die zugespitzte Krise des chinesischen Immobilien-Entwicklers Evergrande schürt bei Anlegern in Europa Sorgen, dass die Krise des China-Konzerns weitere Kreise zieht. Mit den Befürchtungen vor konjunkturellen Auswirkungen und dem starken US-Dollar lässt sich der Rutsch der Metallpreise zu Wochenbeginn erklären.
Auch die Kurse von Lithium-Explorern und -Produzenten gerieten in Mithaftung fallender Preise für Industriemetalle. Die Lithium-Marktführer Albemarle, Ganfeng und SQM rutschten am Montag zwischen vier und sechs Prozent ab, kleinere Werte wie Standard Lithium, Neo Lithium oder Orocobre sogar um bis zu acht Prozent. Selbst Werte wie Vulcan Energy, die "saubere" Lithium-Projekte in Europa entwickeln, tauchten um über sechs Prozent ab.
Die folgenden Charts zeigen die Kursentwicklungen via Tradegate seit Jahresanfang für Vulcan Energy, Standard Lithium, Neo Lithium und Orocobre im Vergleich. Trotz der Korrektur bleiben die Werte tendenziell im Aufwärtstrend.
Zudem konnte Vulcan Energy am Montag mit einer positiven Meldung aufwarten: Das deutsch-australische Unternehmen hat 145 Millionen US-Dollar (etwa 200 Millionen Austral-Dollar) durch die Ausgabe neuer Stammaktien an erfahrene, institutionelle Anleger eingesammelt.
Das Unternehmen teilte mit, dass die Abrechnung im Rahmen der Platzierung an die Zeichner, darunter Hancock Prospecting und einer Reihe globaler ESG-fokussierter Institutionen, voraussichtlich am heutigen Dienstag erfolgen werde.
Die Erlöse aus der Platzierung und dem Aktienkaufplan sollen nach Angaben des Unternehmens zusammen mit vorhandenen Barmitteln unter anderem für den gezielten Erwerb und die Sanierung von Explorations-Equipment verwendet werden.
Vulcan Energy hat sich zum Ziel gesetzt, der weltweit erste Lithiumproduzent mit Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen zu werden. Im Rahmen des "Zero Carbon Lithium"-Projekts soll in Deutschland ein chemisches Lithiumhydroxid-Produkt in Batteriequalität aus seiner kombinierten Geothermie- und Lithium-Ressource hergestellt werden.
Das Leichtmetall Lithium bleibt auf absehbare Zeit ein begehrter Rohstoff zur Herstellung von Batterien in der boomenden Elektromobilität. Die Aktienkurse der Lithium-Produzenten unterliegen überdurchschnittlichen Schwankungen. Zwischenzeitliche Korrekturen sorgen immer wieder für eine willkommene Abkühlung - und Einstiegsgelegenheiten. Tendenziell sollte es in den kommenden Monaten und Jahren weiter aufwärts gehen.
Wer das Einzelrisiko mindern möchte, kann zum Best of Lithium-Index greifen, in dem gleich elf Lithium-Player enthalten sind. Mit dem Index-Zertifikat DA0AAS kann man den Index annähernd 1:1 nachbilden.
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