Charlie Lee, Erfinder des Bitcoin-Konkurrenten Litecoin, hat sich im Gespräch mit CNBC zur Lage am Kryptomarkt geäußert. Dort hat er auch erklärt, warum ihn kurzfristige Kursschwankungen kalt lassen und warum der aktuelle Bärenmarkt auch Vorteile haben könnte.
Die Verlockung ist groß, alle paar Minuten den Kurs von Bitcoin & Co zu checken und selbst noch so kleine Kursbewegungen auf mögliche Chartsignale hin zu analysieren – die meisten, die selbst in Kryptos investiert sind oder waren, kennen das. Litecoin-Gründer Charlie Lee hat es inzwischen jedoch aufgegeben, die kurzfristige Preisentwicklung von Kryptowährungen interpretieren zu wollen.
Diese sei lediglich das Ergebnis von Spekulation und lasse keine Rückschlüsse auf den gegenwärtigen Zustand des Netzwerks oder der tatsächlichen Verbreitung zu, so Lee im CNBC-Interview. Der wahre Erfolg einzelner Kryptos lasse sich nur anhand ihrer langfristigen Entwicklung messen.
„Auf lange Sicht werden die Preise etwas über den Erfolg von Kryptowährungen aussagen, aber kurzfristig verraten sie uns nicht viel“, so Lee. In diesem Jahr habe die Verbreitung von Bitcoin und Litecoin beispielsweise zugenommen – und trotzdem seien die Kurse um 60 bis 70 Prozent eingebrochen.
Zeit für Verbesserungen – und Nachkäufe
Dem aktuellen Bärenmarkt kann Lee aber sogar etwas Positivs abgewinnen: Entwickler und die gesamte Community hätten so endlich etwas mehr Zeit, um an der technischen Weiterentwicklung zu feilen oder die Skalierbarkeit zu verbessern. Litecoin und auch der Bitcoin hätten so auch von den vergangenen Bärenmärkten profitiert – trotz zwischenzeitlicher Preisrückgänge.
Zudem biete es sich grundsätzlich an, Krypto-Positionen bei fallenden Kursen aufzustocken – solange dafür nur Kapital eingesetzt wird, das man auch bereit ist, zu verlieren. Er selbst plant jedoch nicht, wieder Litecoin zu kaufen. Wegen Interessenskonflikten hatte er Ende 2017 den Verkauf seiner gesamten Litecoin-Bestände verkündet.
Kryptomarkt auf Richtungssuche
Wann der Gesamtmarkt wieder nach oben drehen wird, ist selbst für einen langjährigen Insider wie ihn jedoch schwer vorherzusagen. Manchmal sei das positive Momentum innerhalb eines halben Jahres zurückgekehrt, manchmal aber auch erst nach drei bis vier Jahren. Zumindest kurzfristig bleiben Bitcoin und Co in unruhigem Fahrwasser.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, EOS.
Autor Nikolas Keßler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.