Die Aktie des US-Business-Portals LinkedIn ist im Anschluss an die Vorlage seiner Q3-Zahlen über 10 Prozent ins Plus gesprungen. Grund: Der bereinigte Gewinn und der Umsatz lagen höher als von Analysten erwartet. Wieder einmal. In den letzten zehn Quartal gelang fast immer die Vorlage eines Gewinns, der den Konsensus im zweistelligen Prozentbereich übertraf.
Legt Xing nach?
Jetzt legt auch das deutsche Pendant Xing seine Zahlen vor. Am 6. November ist es soweit. Doch ob die überraschend gute Geschäfte der US-Social-Media-Plattform ein Indiz für ähnlich gute Zahlen von Xing sind, ist fraglich. Denn Xing war zuletzt nicht so dynamisch wie LinkedIn gewachsen und hat die Prognosen der Experten weit weniger oft geschlagen. In den letzten zwei Jahren lag man sogar meist leicht unter den Schätzungen. Das EPS des jüngsten Quartal toppte jedoch den Konsenus um acht Prozent. Erwartet wird nun ein EPS in Höhe von 0,58 Euro nach 0,51 Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Getrieben wurde die Aktie in den letzten Jahren von Spekulationen auf eine etwaige Übernahme von Xing aufgrund der im Peer-Group-Vergleich günstigen Bewertung des deutschen Marktführers. So liegt das 2015er-KGVs des „Facebook für Manager“ bei 28 während die globale Nummer 1, LinkedIn, ein Mulitple von 83 erzielt.
Xing bleibt eine spannende Langfristwette. Aus charttechnischer Sicht muss jedoch erst der eingezeichnete Widerstand überwunden werden, um ein Kaufsignal zu generieren.