Seit der Fusion mit Praxair ist es deutlich ruhiger um Linde geworden. Dabei entwickelt sich die Aktie des Industriegaseherstellers weiter gut, der DAX-Titel legt kontinuierlich zu und hat 2019 bereits knapp zehn Prozent zugelegt. Nun schlägt aber die Schutzgemeinschaft für Kapitalanleger (SdK) Alarm. Investierte Anleger sollten reagieren.
Die SdK rät Anlegern dazu, die zu Unrecht erhobene irische Quellensteuer von ihrer Depotbank zurückzufordern. Im Dezember hat die Linde PLC eine Zwischendividende von 0,825 Dollar je Aktie ausgeschüttet. Einige Banken haben diese mit der irischen Quellensteuer von 20 Prozent belastet. Dies ist aus Sicht der SdK falsch, auch der Konzern bestätigt der SdK diese steuerliche Auffassung.
Hintergrund: Die Linde PLC hat ihren Firmensitz zwar in Irland. Allerdings ist der steuerliche Sitz im Vereinigten Königreich. Dieses erhebt jedoch keine Quellensteuer, entsprechend darf auch die Dividende nicht belastet werden. Nachdem es bereits erste Korrekturbuchungen von Banken gab, sollten betroffene Anleger nun ebenfalls ihre Depotbank kontaktieren und eine Korrektur verlangen.
Dabeibleiben
Anleger sollten die Maßnahme ergreifen, immerhin geht es hier um bares Geld. Die Linde PLC kann für diese Fehler jedoch nichts, an den Aussichten der Aktie ändert sich ohnehin nichts. Nach dem Zusammenschluss ist Linde als Marktführer top positioniert. Das sollte sich im operativen Geschäft auszahlen, der Aktienkurs dürfte entsprechend profitieren. Anleger lassen die Gewinne laufen.