Die Linde-Aktie befindet sich weiter im Konsolidierungsmodus. Der durch die Situation in der Ukraine und in Gaza schwache Gesamtmarkt, bietet dem Wert derzeit keine Stütze. Die Zahlen zum zweiten Quartal, die am 29. Juli veröffentlicht werden könnten für neue Impulse sorgen. Bereits zuvor haben die Analysten ihre Einschätzungen abgegeben.
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Linde vor Zahlen von 153 auf 151 Euro gesenkt, und die Einstufung auf "Equal Weight" belassen. Die Quartalsergebnisse der Chemieunternehmen dürften wegen einer weiterhin schwachen Nachfrage in Nordamerika eher am unteren Ende der Prognosespanne liegen, schrieb Analyst Andreas Heine in seiner jüngsten Studie. Im Vergleich zum Vorquartal seien kaum Absatzsteigerungen zu erwarten. Beim Industriegasehersteller Linde dürften Verbesserungen im Geschäft erst in der zweiten Jahreshälfte sichtbar werden.
Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten rechnen insgesamt mit einem im Vergleich zum Vorjahresquartal unveränderten Umsatz von 4,2 Milliarden Euro. Allerdings erwarten die Experten einem leichten Rückgang beim Gewinn je Aktie von 2,09 auf 1,88 Euro.
Aktie immer noch günstig
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat Linde mit "Buy" und einem Kursziel von 190 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der weltweit führende Anbieter von Industrie- und medizinischen Gasen sei immer noch unterbewertet, schrieb Analyst Nils-Peter Gehrmann in einer Studie vom Montag.
Dabei bleiben
Linde hat zuletzt mit der Meldung, Wasserstofftankstellen in Serie bauen zu wollen, für Impulse gesorgt. Bei der Bekanntgabe der Zahlen in der nächsten Woche wird sich zeigen ob der Konzern die Einschätzungen der Analysten übertreffen kann. Für Langfristanleger bleibt die Aktie angesichts einer Dividendenrendite von zwei Prozent weiterhin ein Basisinvestment. Das Kursziel liegt bei 190 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)